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Stahnsdorf soll einen S-Bahnanschluss bekommen (Symbolbild)

© Carsten Koall/dpa 

S-Bahn soll in zehn Jahren nach Stahnsdorf fahren: Ein Zug wird kommen

Nach vielen Jahren soll Stahnsdorf an die S-Bahn angeschlossen werden. Die Finanzierung der Planung haben Brandenburg und Berlin gesichert. Die Reaktionen sind positiv.

Stahnsdorf - Die Verlängerung der S-Bahn von Teltow nach Stahnsdorf wird immer wahrscheinlicher. Wie der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg am Freitag mitteilte, haben die Länder Brandenburg und Berlin die Finanzierung der nötigen Vorplanung zugesichert. Brandenburg gibt laut Verbund sechs Millionen Euro, damit die S25-Verlängerung nach Stahnsdorf vorgeplant werden kann. 

Berlin gibt vier Millionen, um den zweigleisigen Ausbau der S-Bahn-Strecke in Lankwitz zwischen Südende und Lichterfelde Ost vorzuplanen. Das soll einen Zehn-Minuten-Takt zwischen Stahnsdorf und dem Berliner Zentrum ermöglichen. Neue Stationen entstehen an der Iserstraße und der Sputendorfer Straße in Teltow. Eine Inbetriebnahme der Strecke streben die Verantwortlichen im Jahr 2032 an.

Der geplante Ausbau. (Für eine größere Ansicht auf das Bild klicken.)
Der geplante Ausbau. (Für eine größere Ansicht auf das Bild klicken.)

© Tsp

Der Ausbau ist Bestandteil des Infrastrukturprojektes i2030, in dem sich die Länder Berlin und Brandenburg, die Deutsche Bahn und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) zusammengeschlossen haben. Für die gesamte Hauptstadtregion sollen damit mehr und bessere Schienenverbindungen geschaffen werden. 

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Kleinmachnow, Teltow und Stahnsdorf haben heute bereits mehr als 64.000 Einwohner:innen. Allein die Stadt Teltow hat seit 1990 rund 11.000 Einwohner:innen dazugewonnen. 2005 erhielt die Stadt den Anschluss ans S-Bahnnetz. Von der nun geplanten Verlängerung profitieren die wachsende Nachbargemeinde Stahnsdorf und die Region. Die Planung könnte im Jahr 2028 abgeschlossen sein. Anschließend folgt der Bau. Wie viel das Projekt kostet und wie es finanziert wird, muss bis dahin noch geklärt werden.

S-Bahn-Pläne. Rot ist die Verlängerung nach Stahnsdorf. 
S-Bahn-Pläne. Rot ist die Verlängerung nach Stahnsdorf. 

© Tsp/Klöpfel

Das Vorhaben hat eine lange Vorgeschichte: Seit 1930 wird die Trasse freigehalten. Gut 100 Jahre später könnten die ersten S-Bahnen nach Stahnsdorf fahren. Mit der Finanzierungszusage für die Vorplanung durch die Länder Berlin und Brandenburg rückt die Realisierung nun näher. Die Reaktionen in der Region sind entsprechend positiv. Stahnsdorfs Bürgermeister Bernd Albers (Bürger für Bürger) zeigte sich am Freitag zufrieden: „Nach unseren jahrelangen, gemeinsamen Bemühungen können wir Stahnsdorfer heute einen Erfolg verzeichnen. Der Ankauf von Flächen, Machbarkeitsstudie und Freihaltung der Trasse für die S-Bahn wurden honoriert,“ teilte Albers den PNN mit.

Sebastian Rüter (SPD), der direkt gewählte Landtagsabgeordnete für Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf und Nuthetal freute sich. „Es geht voran!“ Mit der Unterzeichnung der Finanzierungsvereinbarungen komme man dem Ziel einer S-Bahnverlängerung nach Stahnsdorf nach vielen Jahren näher. „Eine wachsende Region wie TKS benötigt dringend ein mitwachsendes Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln“, so Rüter weiter. Mit der S-Bahnverlängerung von Teltow nach Stahnsdorf profitiere die gesamte Region von der verbesserten Schienenanbindung. „Nun müssen wir weiter dranbleiben, damit es zügig weitergeht!“

Brandenburgs Infrastrukturminister Guido Beermann (CDU) sieht in dem Ausbau auch einen Beitrag zum Klimaschutz. „Möglichst viele Pendlerinnen und Pendler aus der Region Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf (TKS) sollen mit der S-Bahn auf eine attraktive Alternative zurückgreifen können.“ Damit bringe man die Verkehrswende in Brandenburg weiter voran. „Deshalb investiert Brandenburg allein rund sechs Millionen Euro in die Vorplanung – Geld, das gut angelegt ist für die Menschen in unserem Land und für unser Klima."

Laut Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg fanden in den letzten Monaten Fachgespräche und eine Begehung der Strecke mit den Bürgermeistern aus Teltow und Stahnsdorf sowie Vertreter:innen der Fachverwaltungen statt, um den Ausbau auf der Schiene mit den Rahmenbedingungen vor Ort zu harmonisieren. (mit dpa)

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