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Richtfest in Teltow: Der Schule die Krone aufgesetzt

Das Diakonissenhaus feiert in Teltow Richtfest für Schulgebäude und bereitet weitere Investitionen vor.

Teltow - Der Rohbau steht. Auf dem Gelände des Diakonissenhauses Berlin, Teltow, Lehnin an Teltows Lichterfelder Allee nimmt ein viergeschossiger Neubau Gestalt an. Gestern feierte der evangelische Träger Richtfest. In das Haus sollen neben Verwaltungsmitarbeitern des Bereichs Altenhilfe, die derzeit provisorisch im Teltower Gesundheitszentrum untergebracht sind, rund 200 Fach- und Berufsschüler aus der Dietrich-Bonhoeffer-Schule umziehen. Die Sozialfachschule kehrt damit auf das Stammgelände zurück und macht der Stadt Teltow Platz für ihre Pläne. Wie berichtet will Teltow in dem freiwerdenden Gebäude in der Potsdamer Straße eine neue Grundschule einrichten, die voraussichtlich zum Schuljahr 2020/21 an den Start gehen soll.

Die Berufsschüler sollen nach der Sommerpause in das neue Haus auf dem Diakonissengelände einziehen. Nach Angaben von Pressesprecher Alexander Schulz wird das Unternehmen rund 5,2 Millionen Euro in den Bau investieren.

Weitere Bebauungspläne

In naher Zukunft sind zudem weitere Investitionen geplant. Den Stadtverordneten liegt zurzeit der Bebauungsplan für das rund sieben Hektar umfassende Grundstück zwischen Lichterfelder Allee und Heinersdorfer Weg vor, auf dem weitere Sozial- und Wohnbauten entstehen sollen. Nachdem der Plan bereits Ende 2016 öffentlich ausgelegt worden war, muss der Vorgang nun nochmals wiederholt werden. Aufgrund der eingegangenen Stellungnahmen ist der Plan der Teltower Stadtverwaltung zufolge leicht geändert worden. So soll die Verkaufsfläche für Einzelhandelsbetriebe auf 150 Quadratmeter begrenzt werden, auch sind etwas weniger Wohnungen möglich. Zudem wurden Regelungen zum Bau von Tiefgaragen in die Planungen aufgenommen, erklärte Alexander Schulz.

Keine Änderung gab es indes hinsichtlich der Osdorfer Straße. Wie berichtet soll die historische Wegeverbindung zwischen Teltow-Seehof und dem Ruhlsdorfer Platz zugunsten des Bauprojekts nach Süden verlegt werden. Bislang quert der Weg das Areal diagonal. Neben einigen Stadtverordneten und Anwohnern hatte auch der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) dagegen protestiert. „Die Osdorfer Straße würde sich als Fuß- und Radwegverbindung vorzüglich in das Gelände der Diakonie integrieren lassen“, erklärte ADFC-Sprecher Stefan Overkamp. Er monierte, dass die Stadt Teltow bei einer Verkehrszählung im April 2016 nicht den derzeit unbefestigten Zustand des Weges berücksichtigt habe. Eine Prognose, wie der Weg nach einem Ausbau genutzt würde, existiere nicht. Gerade wegen ihrer Lage abseits der Hauptverkehrsstraßen sei die Straße für Radfahrer und Fußgänger „extrem attraktiv“,so Overkamp.

Verlegung der Osdorfer Straße

Die Stadtverwaltung hatte erklärt, dass es eine deutlich überwiegende Wegebeziehung in Nord-Süd-Richtung gäbe, was auch durch einen zum S-Bahnhof führenden Pfad belegt sei. Zudem sei der entstehende Umweg mit 140 Metern zumutbar. Auch das Diakonissenhaus nannte die Verlegung der Osdorfer Straße alternativlos. Auf den durch die Straße durchschnittenen Baufeldern ließen sich großformatige Gebäude, wie etwa eine Klinik, nicht mehr realisieren. Auch Mietwohnungen könnten nicht in ausreichender Zahl entstehen, der Bau würde unrentabel.

Teltow hatte zwischenzeitlich Alternativen zur Verlegung der Osdorfer Straße geprüft, die sich jedoch als nachteilig erwiesen. Da Teltow damit die von Overkamp gerügten Verfahrensfehler behoben habe, sehe er von der beabsichtigten Klage gegen den Bebauungsplan ab, erklärte der ADFC-Sprecher. Noch offen ist, zu welchen Konditionen der städtische Weg in den Besitz des Diakonissenhauses wechselt. Erwerb oder Flächentausch sollen später in einem städtebaulichen Vertrag geregelt werden. 

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