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Ende Juli wurde bekannt, dass die Betriebsgesellschaft des Resorts Schwielowsee insolvent ist.

© dpa

Resort Schwielowsee: Viele Interessenten für insolventes Luxus-Resort

Für das Luxus-Resort Schwielowsee von Skandal-Investor Axel Hilpert ist eine Lösung in Sicht: Investoren stehen Schlange, um das Unternehmen zu übernehmen. Das Insolvenzverfahren wird nun bald eröffnet.

Schwielowsee - Für die Luxushotel-Anlage Resort Schwielowsee bei Potsdam soll Anfang November am Amtsgericht das Insolvenzverfahren eröffnet werden. Der Geschäftsbetrieb laufe stabil weiter und die Gehälter der rund 100 Mitarbeiter seien gesichert, sagte ein Sprecher des vorläufigen Sachwalters Christian Graf Brockdorff auf Anfrage.

Die Betriebsgesellschaft war Ende Juli zahlungsunfähig geworden und ist derzeit in eigenverwalteter Insolvenz. Nun soll ein Investor den Hotelkomplex finanziell wieder flott machen. "Dafür gibt es bereits eine Vielzahl von Interessenten", betonte der Sprecher.

Verfahren gegen Ex-Geschäftsführer Hilpert verzögert sich

Die Investitionsbank des Landes (ILB) hat noch eine Rückforderung von Fördermitteln in Höhe von mehr als neun Millionen Euro. Die ILB wolle im Gläubigerausschuss aber dazu beitragen, das Resort und die Arbeitsplätze zu erhalten, sagte eine Sprecherin der Bank. Die Resort-Leitung hat gegen die Rückforderung Rechtsmittel eingelegt.

Unterdessen wartet das neue Verfahren gegen den ehemaligen Geschäftsführer Axel Hilpert wegen Fördermittel-Betrugs weiter beim Landgericht Frankfurt (Oder). Die zuständige zweite Strafkammer sei derzeit sehr stark mit Prozessen ausgelastet, sagte eine Sprecherin des Gerichts. Mit dem neuen Prozess gegen Hilpert wird daher erst Anfang kommenden Jahres gerechnet.

9,2 Millionen Euro Fördermittel kassiert - zu Unrecht

Der ehemalige Stasi-Mitarbeiter war 2012 vom Landgericht Potsdam zu einer Haftstrafe von fünf Jahren und acht Monaten wegen Betruges, Steuerhinterziehung und Untreue verurteilt worden. Laut Urteil hatte er die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) getäuscht und so 9,2 Millionen Euro an Fördermitteln zu Unrecht für den Bau des Resorts kassiert. Der Bundesgerichtshof hob Teile des Urteils jedoch auf. Schadenshöhe und Gesamtstrafe müssen in einem neuen Verfahren noch einmal überprüft werden. (dpa)

Klaus Peters

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