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Das Harbour Restaurant im Resort Schwielowsee startet neu unter der Leitung des israelischen Spitzenkochs Ronen Dovrat Bloch.

© Andreas Klaer

Resort Schwielowsee: Israelischer Spitzenkoch eröffnet Restaurant am Hafen

Im Precise Resort Schwielowsee eröffnet das neue Harbour Restaurant. Chefkoch Ronen Dovrat Bloch bringt Erfahrungen aus Paris, St. Petersburg, Jerusalem und Tel Aviv mit.

Von Sarah Stoffers

Werder (Havel) - In der Küche klappern die Töpfe und Pfannen, während die Mitarbeiter mit geübten Handgriffen und von einer Herdplatte zur nächsten eilend unter Zeitdruck die neuen Gerichte vorbereiten. In rund einer Stunde sollen schon die ersten Gäste kommen. Shimi Shirakuru, der Chef des Service-Teams, weist noch seine neuen Mitarbeiter ein, erklärt was und wo alles auf dem Tisch stehen muss, wann das Brot gebracht wird, wie die Weinflaschen der Gäste auseinander gehalten und wie die Getränke serviert werden.

Die Eröffnung des neuen Restaurants wurde in wenigen Tagen organisiert

Mit einem gewaltigen Kraftakt hat das Team um den israelischen Chefkoch Ronen Dovrat Bloch und Petra Wolf, Chief Marketing Officer bei PreciseHotels & Resorts, im Eiltempo die Eröffnung des neuen Harbour Restaurants & Bar auf dem Gelände des Precise Resort Schwielowsee auf die Beine gestellt. Bloch kam erst vor rund eineinhalb Wochen mit seinem kleinen festen Team aus Israel in Werder (Havel) an. Vom Geschirr und Gläsern bis hin zur Arbeitskleidung der Mitarbeiter musste dann alles noch schnell besorgt werden, erzählt Wolf.

Das Restaurant liegt am kleinen Bootshafen der 17 Hektar großen Parkanlage des Resorts. Von der schönen großen Holzterrasse aus haben die Gäste einen direkten Blick auf das Wasser und die gemächlich hin und her schaukelnden Boote an den Stegen. Wie berichtet hatte Ron Ben Haim und sein Unternehmen Precise Holding das Vier-Sterne-Resort 2018 übernommen. Das kleine Gebäude im maritimen Stil mit den blau-weißen Markisen wollte der neue Besitzer schon länger in ein richtiges Restaurant verwandeln, wie Petra Wolf erzählt, die die Eröffnung mitorganisiert. Bislang konnten die Räumlichkeiten ausschließlich für Events gebucht werden. Doch dann kam die Corona-Pandemie dazwischen.

Das Restaurant liegt direkt an einem kleinen Bootshafen am Schwielowsee. 
Das Restaurant liegt direkt an einem kleinen Bootshafen am Schwielowsee. 

© Andreas Klaer

Weltweit arbeitende Vollprofis mit viel Leidenschaft und Witz

Langsam, fast liebevoll wendet Bloch die dicken und saftigen Filets auf dem Grillaufsatz. Der 48-jährige kam über Umwege zum Kochen. Eigentlich hat er nach seinem Militärdienst Fotografie und Film studiert und war anschließend für mehrere Jahre bei der Polizei. Über seine Frau entdeckte er jedoch seine Leidenschaft für das Kochen. Seine erste Station führte ihn nach Paris an die berühmte internationale Kochschule „Le Cordon Bleu“, wie er erzählt. Er habe schon für Starköche wie etwa den berühmten Paul Bocuse gekocht, hat unter anderem in St. Petersburg zwei Restaurants eröffnet, andere bei der Eröffnung ihrer Häuser unterstützt und auch in Deutschland, Italien oder auf Ibiza gearbeitet. Heute hat er zwei Restaurants, eines in Jerusalem und eines in Tel Aviv. Nun möchte er die Gäste am Schwielowsee von seiner Kochkunst überzeugen. „Mit meiner Leidenschaft, meiner Kreativität und meinem Können möchte ich meine Gäste im Harbour Restaurant überraschen und begeistern“, so Bloch.

Frische Zutaten, allerlei Gemüse, Kräuter sowie selbst angesetzte Öle und Eingelegtes stehen in der offenen Küche des Restaurants bereit. Einer der Mitarbeiter rührt locker aus dem Handgelenk und dabei den Topf schwenkend eine Sauce an. Noch ist alles wegen der schnellen Eröffnung ein bisschen chaotisch, die Mitarbeiter müssen sich noch ein wenig einspielen und die neuen Gerichte ausprobieren. „Der Zeitplan ist verrückt. Wir eröffnen ein Restaurant in nur wenigen Tagen. Und wir verstehen hier kaum etwas“, sagt Bloch und lacht. Das Team ist international – neben Israel kommen die Mitarbeiter aus Deutschland, Spanien, Österreich, Frankreich, Island und Italien. Dadurch gibt es manchmal ein paar Sprachprobleme. Aber Bloch und sein Team sind Vollprofis. Alle arbeiten routiniert und diszipliniert – auch der Humor kommt nicht zu kurz. Immer wieder reißt Bloch Witze, lockert die Stimmung auf. Trotz des enormen Zeitdrucks herrscht gute Laune.

Mediterrane Küche mit dem gewissen israelischen Touch

Auf der kleinen aber feinen Karte stehen mediterrane Gerichte – oft mit dem kleinen besonderen Extra aus der israelischen Küche. „Israels Küche ist eine Kombination vielfältiger Geschmäcker. Von Marroko und Algerien bis hin zu Polnisch oder Deutsch“, sagt Bloch. Besonders seien vor allem spezielle Gewürze, die den Geschmack von Israel auf die Teller bringen sowie viel Fisch und Meeresfrüchte. Im Harbour Restaurant gibt es auch Gerichte mit Fleisch. Etwa ein Risotto mit Pilzen und fünf Stunden gebackenen Kalbsbäckchen. Das zarte Fleisch zerfällt einem im Mund. Interessant sind vor allem auch die Gerichte, die tatsächlich noch mehr in Richtung nahöstliche Küche gehen – etwa ein erfrischender kalter Calamarisalat mit Zwiebeln, Chili, Knoblauch sowie angebratenen Artischocken. Er ist angenehm scharf, die Sauce bringt eine schöne Säure, die Calamari sind butterzart.

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Geöffnet ist das neue Harbour Restaurant ab Dienstag, den 11. August immer Dienstag bis Sonntag von 17 bis 22 Uhr. Die offizielle Eröffnung ist am Donnerstag, den 13. August geplant. Vorspeisen gibt es ab 12 Euro, die Hauptgänge ab 18 Euro. Wer das Essen im neuen Restaurant ausprobieren möchte, muss vorher reservieren. Es gibt aber auch Plätze für diejenigen, die mit Cocktail oder Kaffee nur den schönen Ausblick genießen wollen und spontan vorbeischauen wollen. Reservierung unter Tel.: 03327 569 69 04. Weitere Infos finden Sie auf der Webseite des Restaurants

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