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Die Arbeiten an der Ruhlsdorfer Straße in Teltow hatten bereits begonnen, dann wurden sie ausgesetzt.

© Andreas Klaer

Protest in Teltow: Mahnwache für Bäume an der Ruhlsdorfer Straße

Nach der Aussetzung der Fällungen von Eichen in Ruhlsdorf organisiert sich weiterer Protest. Laut der Fraktion Grüne/Linke soll eine alternative Straßenführung geprüft werden.

Von Valerie Barsig

Teltow - Am Dienstag um 18 Uhr soll es in Teltow vor dem Rathaus eine Mahnwache geben. Anlass sind die begonnenen Fällungen alter Eichen an der Ruhlsdorfer Straße. Das teilte Anna Emmendörffer, Vorsitzende der Fraktion Grüne/Linke in Teltow am Samstagnachmittag mit.  

Nach der Einsichtnahme in das Baumgutachten und die Planungsunterlagen habe ihre Fraktion gemeinsam mit den Fraktionen GUT für Teltow und FW-BIT-BFB in der Stadtverordnetenversammlung einen Dringlichkeitsantrag auf Aussetzung der Fällungen gestellt. Wie berichtet hatte der BUND schließlich vor dem Potsdamer Verwaltungsgericht eine Aussetzung der Fällungen bis Mittwoch erwirkt. Für die Gerichtskosten sollen nun Spenden gesammelt werden, so Emmendörfer. 

Ein alternativer Straßenverlauf soll geprüft werden

"Gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels finden wir es unverantwortlich, dass die alten Bäume dort alle gefällt werden. Aus unserer Sicht sollte zumindest ein Teil von ihnen erhalten bleiben und ein alternativer Straßenverlauf erneut geprüft werden." Es bestünden bezüglich des Gutachtens zur Fällung der Bäume inhaltliche und verfahrenstechnische Bedenken. So habe der Landesstraßenbetrieb bisher nicht begründet, warum negative Stellungnahmen von Naturschutzverbänden nicht berücksichtigt wurden.

Weil der südliche Teil der Ruhlsdorfer Straße ausgebaut wird, müssen die rund 50 Alleebäume weichen, die Straße soll wie berichtet von 6.50 Meter auf 10.50 Meter ausgebaut werden. Der bisher unbefestigte Gehweg entlang der Straße, der auch vielen Kindern als Schulweg dient, soll im Zuge des Ausbaus befestigt und sicherer werden. Die Stadt Teltow hatte dem Vorhaben bereits vor längerer Zeit grünes Licht gegeben, die im Planungsverfahren beteiligten Naturschutzverbände stimmten gegen den Ausbau. Sie bemängelten, dass nicht ausreichend Alternativen geprüft worden seien. 

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