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Neue Unterkunft in Werder: In das frühere Wohnheim sollen 250 Flüchtlinge ziehen.

© Henry Klix

Potsdam-Mittelmark mietet neue Asylunterkunft an: 250 Flüchtlinge ziehen nach Werder

In Werder hat der Landkreis Potsdam-Mittelmark ein ehemaliges Lehrlingswohnheim nahe der Bismarckhöhe als Flüchtlingsunterkunft angemietet. Nach der Sanierung sollen dort ab Juni bis zu 250 Asylbewerber unterkommen.

Von Enrico Bellin

Werder (Havel) - In die Stadt Werder werden voraussichtlich ab Juni bis zu 250 Flüchtlinge ziehen. Wie die Kreisverwaltung am gestrigen Donnerstag bekannt gab, hat sie von der Objekt Bismarckhöhe GbR ein früheres Lehrlingswohnheim in direkter Nachbarschaft der Bismarckhöhe für einen Zeitraum von drei Jahren angemietet. Das Haus steht seit mehreren Jahren leer, bis Juni soll es nun modernisiert werden.

Wann genau die Flüchtlinge einziehen werden, kann die Kreisverwaltung noch nicht einschätzen. Grund dafür sei eine fehlende Prognose der Flüchtlingszahlen für dieses Jahr. Derzeit verfügt der Kreis noch über freie Kapazitäten zur Unterbringung von mehr als 100 Flüchtlingen, mit der Anmietung in Werder bereite man sich auf einen ab dem Frühjahr erwarteten neuen Zustrom vor.

Seit Jahren steht das Haus an der Bismarckhöhe leer

Bei den Umbauten soll die Struktur des Lehrlingswohnheimes erhalten bleiben, wie es seitens des Eigentümers gegenüber den PNN hieß. So werden die Zimmer – das Haus verfüge über eine Wohnfläche von etwa 4 500 Quadratmetern – keine eigenen Bäder haben, aber getrennte Sanitärräume für jedes Geschlecht auf den Fluren. Auch für Sozialräume, Krankenzimmer und ähnliches sei genug Platz im Gebäude. Auf das rund 5 000 Quadratmeter große Grundstück müssen keine Zelte oder ähnliche Anbauten kommen.

Ob der Eigentümer oder der Landkreis die Umbauten bezahlen, wurde seitens der Firma nicht beantwortet. Ob der Mietvertrag über die beschlossenen drei Jahre hinaus verlängert wird, müsse später abgewogen werden. Laut der Objekt Bismarckhöhe GbR sei der Standort direkt am Oberstufenzentrum besonders für Flüchtlingsfamilien geeignet, auch die Karl-Hagemeister-Grundschule ist in direkter Nähe.

Der Kreis muss Baurecht für Kitas schaffen

Werders Bürgermeisterin Manuela Saß (CDU) hält den Standort grundsätzlich für geeignet, um 250 Flüchtlinge aufzunehmen. „Der Landkreis muss nun aber so schnell wie möglich eine Informationsveranstaltung vor Ort durchführen“, so Saß gegenüber den PNN. Wenn tatsächlich Flüchtlingsfamilien mit Kindern nach Werder kommen, müsse das Bauamt auch zügig über Anträge zum Ausbau von Kitas und Schulen in der Stadt entscheiden, damit eine Unterbringung der Kinder möglich wird. Grundsätzlich hält sie die Zahl der Asylbewerber aber für angemessen, andere Städte wie Teltow würden schließlich deutlich höhere Zahlen bewältigen.

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