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Die Verwaltung soll zunächst in der Straße Am Gutshof in Werder (Havel) bleiben.

© Andreas Klaer

Potsdam-Mittelmark: Kreisverwaltung bleibt vorerst in Werder

Mindestens fünf Jahre soll die Kreisverwaltung weiter an gewohnter Stelle bleiben. Perspektivisch soll sie in einen Neubau in Beelitz umziehen.

Von Enrico Bellin

Werder (Havel) - Die Kreisverwaltung wird ihren Standort am Werderaner Gutshof noch mindestens bis Ende 2023 nutzen. Das geht aus einer Vorlage der Verwaltung für den Kreisausschuss am 22. November hervor. Demnach läuft der Mietvertrag für die Räume am Gutshof eigentlich Ende kommenden Jahres aus. Der Kreis will jedoch eine einmalige Verlängerungsoption um vier Jahre, die vertraglich vorgesehen ist, nutzen. Laut Vorlage kostet die Miete allein im Jahr 2020 gut 543 000 Euro.

Langfristig will der Kreis einen Gebäudekomplex in Beelitz errichten

Wie berichtet will sich der Kreis unter anderem wegen der hohen Mieten langfristig von den angemieteten Häusern trennen und in den Beelitzer Heilstätten einen Gebäudekomplex für knapp tausend Mitarbeiter errichten, der mindestens 100 Millionen Euro kosten soll. Die Standorte in Werder, Teltow und Brandenburg/Havel sollen geschlossen werden. In den Städten sollen noch Servicecenter verbleiben, deren genaue Aufgaben noch offen sind. Auch aus Bad Belzig sollen etwa 300 Mitarbeiter in die Heilstätten wechseln. In der Kreisstadt und dem Fläming gibt es wie berichtet heftigen Protest gegen die Pläne.

In Werder sind derzeit unter anderem die Führerscheinstelle, die Verkehrsplanung oder die Ausländerbehörde des Kreises untergebracht. In der Stadt war der Wegzug der Kreisverwaltung lange umstritten. Der frühere Bürgermeister Werner Große (CDU) hatte als Kreistagsvorsitzender dem Landrat aber die Zustimmung erteilt, das Grundstück in den Heilstätten im Eilverfahren zu kaufen und den Kauf nachträglich von den Kreistagsmitgliedern absegnen zu lassen.

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