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Die freien Grundstücke in Potsdam-Mittelmark werden knapp.

© Patrick Pleul/dpa

Potsdam-Mittelmark: Grundstücke im Umland werden immer teurer

Die Nähe zu Berlin und Potsdam wirkt sich auch auf die Grundstückspreise in Potsdam-Mittelmark aus. Das Angebot wird außerdem immer knapper.

Von Sarah Stoffers

Potsdam-Mittelmark - Nicht nur in Berlin und Potsdam steigen die Immobilienpreise und Mieten immer weiter. Auch in Potsdam-Mittelmark ist bislang kein Ende des Booms in Sicht. Das geht aus dem aktuellen Wohnimmobilien-Marktbericht der Hypovereinsbank hervor, den das Kreditinstitut für Potsdam und Potsdam-Mittelmark am Donnerstag vorgestellt hat. Der Markbericht beruht auf den Daten der Immobilienbewertungen- und finanzierungen, die von der Hypovereinsbank getätigt werden.

In Potsdam und im Umland werden Baugrundstücke immer knapper

„Die Nähe zu Berlin und Potsdam hat eine Sogwirkung auf die Gemeinden und Städte im Umland“, sagte Britta Falk, Expertin für private Immobilienfinanzierung im Privatkundengeschäft bei der Hypovereinsbank. Sowohl in Potsdam als auch im Umland seien Baugrundstücke knapp geworden. Bauland in Potsdam sei kaum noch unter 350 Euro pro Quadratmeter zu bekommen, in optimaler Lage, wie etwa der Nauener Vorstadt, dem nördlichen Babelsberg oder der Berliner Vorstadt, koste der Quadratmeter zwischen 560 und bis zu 900 Euro. Auch in Potsdam-Mittelmark sei das Angebot an Grundstücken gering, was zu einer Verteuerung der Preise führe. In Stahnsdorf zahlen Interessenten bis zu 360 Euro pro Quadratmeter, in Teltow 340 Euro und in Schwielowsee 230 Euro. „Wenn es sich aber um ein Wassergrundstück in Toplage in Werder oder Schwielowsee handelt, sind auch die 500 Euro pro Quadaratmeter schnell überschritten“, so Falk. Spitzenreiter bleibt dem Bericht zu Folge Kleinmachnow, wo das Bauland zwischen 400 und 760 Euro kostet.

Nachfrage nach bestehenden Immobilien steigt

Wegen des Bauflächenmangels wachse auch die Nachfrage an bestehenden Immobilien, erklärte Falk. Vor allem Eigentumswohnungen seien bei Eigennutzern und Kapitalanlegern sehr beliebt, was die Preise nach oben treibe. „Vor fünf Jahren haben Neubauwohnungen in Potsdam rund 2500 bis 3000 Euro pro Quadratmeter gekostet, jetzt sind wir in guten Lagen bei 7000 Euro“, so Falk. 

In Potsdam-Mittelmark spiele sich der Markt von Neubauwohnungen vor allem in Teltow und Werder ab, wo die Preise aktuell bei 2800 bis 6500 Euro je Quadratmeter liegen. Im Neubaugebiet Havelauen in Werder, das in den letzten Jahren direkt am Wasser entstanden ist, sind es 5000 Euro. Ebenso begehrt sind Mietwohnungen. Hätten die Mieten beispielsweise in den Werderschen Havelauen vor drei Jahren noch bei 8,50 Euro kalt gelegen, seien es jetzt um die elf bis zwölf Euro.

Auch gewerbliche Immobilien würden knapper, erklärte Andreas Scheibl, Leiter der gewerblichen Immobilienfinanzierung in der Region Ost. „Früher gab es zwei Interessenten, heute sind es zehn“, so Scheibl. Der Leerstand in Potsdam-Mittelmark liege unter drei Prozent.

"Die Preise werden weiter steigen"

Der Trend werde auch in den kommenden Jahren weitergehen, so Falk. Eine Gefahr sei der anhaltende Boom jedoch nicht, da nicht am Bedarf vorbei gebaut wird, wie Scheibl erklärte. „Die Preise werden weiter steigen, aber die Kurve wird abflachen, auch beim Mietniveau“. Eine Preisstagnation oder gar fallende Preise seien aber nicht zu erwarten. 

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