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Potsdam-Mittelmark als Träger?: Weg frei für staatliche Gesamtschule in Teltow

Teltow – Die Elterninitiative für eine weitere staatliche Gesamtschule in der Region zeigt Wirkung. In einer nicht-öffentlichen Bildungswerkstatt des Landkreises Potsdam-Mittelmark haben sich offenbar Kreistagsfraktionen, Bürgermeister, Schul- und Elternvertreter einhellig für eine Gesamtschule in Trägerschaft des Landkreises Potsdam-Mittelmark ausgesprochen.

Teltow – Die Elterninitiative für eine weitere staatliche Gesamtschule in der Region zeigt Wirkung. In einer nicht-öffentlichen Bildungswerkstatt des Landkreises Potsdam-Mittelmark haben sich offenbar Kreistagsfraktionen, Bürgermeister, Schul- und Elternvertreter einhellig für eine Gesamtschule in Trägerschaft des Landkreises Potsdam-Mittelmark ausgesprochen. Alle weiteren erforderlichen Beschlüsse des Kreises zur Entwicklung der Schullandschaft sollen sich nun danach richten, heißt es in einer Information an den Regionalausschuss der drei benachbarten Umlandkommunen.

Damit ist eine Entscheidung im Sinne der Unterzeichner der vor den Ferien gestarteten Online-Petition schneller gefallen als erwartet. Denn eigentlich sollten die rund 1500 Unterschriften, die die Initiatoren bislang gesammelt haben, erst in der kommenden Woche dem Kreistag übergeben werden, um der Forderung der Eltern noch einmal Nachdruck zu verleihen. Sprecher Toralf Reichenbach zeigte sich zufrieden. Die weiter hohe Nachfrage in der Maxim-Gorki-Gesamtschule in Kleinmachnow, die auch in diesem Jahr wieder 60 Schüler ablehnen musste, spiegele den Bedarf. Und auch Potsdam mache aufgrund der in die Landeshauptstadt drängenden Schüler „dicke Backen“, sagte er. Die Initiative hatte sich gegründet, nachdem sich eine Schullösung in privater Trägerschaft abgezeichnet hatte. Nach Ansicht der Eltern könne dies aber nur ein ergänzendes Angebot sein.

Weiter offen ist die Standortfrage. Neben altbekannten Grundstücken, wie das am Stahnsdorfer Gemeindezentrum oder dem ursprünglich von Teltow und Landkreis avisierten am Oberstufenzentrum in Teltow, gibt es auch neue Überlegungen. So wurde etwa über die in zwei Jahren frei werdende Bruno-H.-Bürgel-Schule in der Potsdamer Straße in Teltow diskutiert. Peter Weis, Mitglied der FDP/BiK-BiT-Fraktion im Kreistag, hält die Schule für ein geeignetes Objekt. Er glaubt, dass sie sogar schon zum nächsten Schuljahr zu nutzen sei. „Die oberste Etage ist schon frei. Sie könnte zumindest für die ersten siebten Klassen hergerichtet werden und für Entlastung sorgen“, sagte er. Bislang war geplant, dass die Teltower Mühlendorf-Oberschüler in das zum Sommer 2018 frei werdende Objekt ziehen, um das eigene Gebäude für eine ebenfalls dringend benötigte vierte Grundschule freizumachen. Neben einer neuen Gesamtschule könne die Oberschule jedoch nur bestehen, wenn sie in ein Schulzentrum überführt würde, erklärte Teltows Bürgermeister, Thomas Schmidt (SPD). In Gesprächen mit dem Bildungsministerium, dem Staatlichen Schulamt und dem Landkreis sei man daher übereingekommen, Oberschule und geplante Grundschule zusammenzuführen, um so den direkten Übergang von der Primar- zur Sekundarstufe zu erleichtern. Dies habe die Lehrerkonferenz der Mühlendorf-Oberschule jedoch abgelehnt. Jetzt gelte es, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem die Oberschule in die neu entstehende Gesamtschule überführt werden könne, so Schmidt. Ob dies am Standort der Bruno-H.-Bürgel-Schule sein könnte, ließ er offen.

Auch Landrat Wolfgang Blasig legte sich nicht fest. Es sei erklärtes Ziel, die Planungsleistungen für die Schule in den Haushalt aufzunehmen, so Landkreis-Sprecher Kai-Uwe Schwinzert. Mit der Standortsuche werde die Verwaltung beauftragt, die sich offen für alle Ideen zeigt und diese umfassend prüfen werde.

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