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Die Polizei konnte schnell die Identität der Schwarzfahrerin ermitteln. 

© Kitty Kleist-Heinrich

Polizeibericht: Vermisste taucht als Schwarzfahrerin wieder auf

Eine Frau aus Bad Belzig war sechs Monate spurlos verschwunden, jetzt wurde sie zufällig in einem Zug aufgegriffen. Denn sie fuhr schwarz - und befand sich angeblich auf Pilgerreise

Von Eva Schmid

Bad Belzig - Sie lief einfach los, ließ ihren Dackel Berti im Bad Belziger Hotel Springbachmühle zurück und war seit Mai  spurlos  verschwunden. Jetzt wurde Carola B. beim Schwarzfahren in einem Zug der Deutschen Bahn in Thüringen erwischt. Das teilte die Polizei am Mittwoch in einer Pressemitteilung mit. Da sich die Vermisste  nicht ausweisen konnte, rief der Zugführer die Polizei hinzu, die ihre Identität ermittelte. 

Sie wollte den Kontakt zu Menschen komplett abbrechen

Carola B., die acht Monate lang sich in dem Belziger Hotel mit ihrem Dackel einquartiert hatte und täglich bis zu 40 Kilometer durch den Hohen Fläming wanderte, ist demnach gesund und wohlbehalten aufgefunden worden. Auf die Frage, warum sie ihre Zelte in Bad Belzig so plötzlich abgebrochen habe, antwortete sie, dass sei keinen Kontakt mehr zu anderen Menschen wolle und mit ihrem alten Leben komplett gebrochen habe. Derzeit, so soll sie gegenüber der Polizei glaubhaft erklärt haben, befände sie sich auf einer längeren Pilgerreise. Ob die Frau verwirrt ist, konnte Polizeisprecher Daniel Keip am Mittwoch nicht sagen. Die Behörden in Thüringen ließen sie jedenfalls weiterziehen. 

Carola B. verschwand mit ihrer "Louis Vuitton"-Tasche und ließ Dackel Berti zurück

Carola B. war wie berichtet am 4. Mai nur mit einer dunklen Windjacke, einem Schal, einer Leggins und einer „Louis Vuitton“-Tasche bekleidet aufgebrochen. Im Hotel ließ sie neben ihrem Hund Berti auch alle ihre persönlichen Gegenstände zurück. Der Dackel ist laut Polizeiangaben mittlerweile in Obhut einer Bad Belzigerin, die nahe des Hotels wohnt und Carola B. kannte. 

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