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Polizei korrigiert Meldung vom Donnerstag: Vermeintlich erschossener Wolf starb wohl bei Unfall

Der vermeintlich erschossene Wolf, der nahe der Gemeinde Rosenau gefunden wurde, starb wohl doch bei einem Verkehrsunfall. Auch für die Einschusslöcher gibt es eine Erklärung.

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Rosenau/Potsdam - Am Donnerstag hatte die Polizei gemeldet, dass ein Jäger das Tier aufgefunden habe. Der auf einem Waldweg liegende Kadaver sei bereits am Dienstagabend angezeigt worden. „Er starb durch Schussverletzungen“, so ein Polizeisprecher am Donnerstag. Der Wolfsbeauftragte des Landes Brandenburg sei informiert worden und habe eine Untersuchung des toten Tieres veranlasst. Nun ruderte die Polizei zurück: Eine pathologische Untersuchung habe ergeben, dass der Wolf nach derzeitigem Erkenntnisstand durch ein Unfall tödlich verletzt worden sei. 

Die vermeintlichen Schussverletzungen seien durch Tierfraß hervorgerufen worden.

Nur in Einzelfällen dürfen Tiere getötet werden

Seit Jahren wird über den Umgang mit Wölfen in Brandenburg gestritten. Die CDU war zuletzt im Potsdamer Landtag mit einem Antrag auf ein schärferes Vorgehen gegen Wölfe gescheitert. So sollte die Wolfsverordnung novelliert werden, um im Einzelfall auch eine sogenannte Schutzjagd zu ermöglichen. Umweltminister Jörg Vogelsänger (SPD) erklärte allerdings, Brandenburg nutzte den gesetzlichen Rahmen bereits aus und sei Vorreiter mit der Wolfsverordnung, die eine Tötung von aggressiven Tieren nach einer Einzelfallprüfung ermöglicht. Landwirte beklagen immer wieder Angriffe der geschützten Tiere auf ihre Herden. Nach Schätzungen der CDU leben inzwischen 250 bis 300 Wölfe im Land. Das Landesamt für Umweltschutz spricht von aktuell 29 Rudeln. (mit dpa)

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