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Polizei ermittelt neue Details zu Sexualdelikt: Wachmann und Retter gesucht

ach der mutmaßlichen Vergewaltigung einer 18-jährigen Frau beim Baumblütenfest in Werder (Havel) sucht die Polizei nach weiteren Zeugen. Insbesondere werden ein Mitarbeiter der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sowie ein Security-Mitarbeiter gesucht.

Werder (Havel) - Nach der mutmaßlichen Vergewaltigung einer 18-jährigen Frau beim Baumblütenfest in Werder (Havel) sucht die Polizei nach weiteren Zeugen. Insbesondere werden ein Mitarbeiter der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sowie ein Security-Mitarbeiter gesucht. Sie werden gebeten, sich bei der Potsdamer Polizei unter Tel. (0331) 55 08 12 24 zu melden. Wie die junge Frau angab, soll sie den beiden unmittelbar vor der Tat auf dem Fest begegnet sein.

Wie berichtet war die 18-Jährige am Sonntagabend von einer Zeugin völlig durchnässt zwischen der Mühlenstraße und dem Mühlenberg aufgefunden worden. Die junge Frau saß in einer Gasse auf einem umgefallenen Zaun und wurde von dort aus ins Sanitätszelt gebracht. Dort hatte sie erzählt, von einem unbekannten Mann vergewaltigt worden zu sein. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, sei es mittlerweile gelungen, den mutmaßlichen Tatort ausfindig zu machen sowie neue Details zum Tathergang und ihrem späteren Peiniger zu erfahren. Demnach soll die junge Frau an der Regatta-Strecke nahe der RTL-Bühne mit ihrem ursprünglichen Begleiter in Streit geraten und dabei von allein ins Wasser geraten sein – und nicht gestoßen, wie sie ursprünglich noch unter Schock stehend gesagt hatte. Der jetzt gesuchte DLRG-Mitarbeiter soll sie aufgefordert haben, aus dem Wasser zu gehen. Wenig später hätte sich die junge Frau erneut vor Ort ans Ufer gesetzt und sei von dem späteren Täter angesprochen worden. Er soll sie überredet haben, ihr bei der Suche nach ihren verloren gegangenen Begleitern zu helfen. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei liefen beide von der RTL-Bühne zur Tor- und dann in die Mühlenstraße. Auf dem Weg dorthin seien die beiden dem ebenfalls gesuchten Wachmann begegnet. Dieser soll sie nach Aussagen der Frau weggescheucht haben. Warum genau, konnte die 18-Jährige zunächst nicht sagen. Möglicherweise hielten sie sich unberechtigt auf einem fremden Grundstück auf oder hatten einen Bauzaun verschoben. Von dort gelangten die beiden über einen Sandweg in der Mühlenstraße zu einem Hinterhof, wo sich die Tat ereignet haben soll. Bis zu diesem Zeitpunkt soll der spätere Täter weder aufdringlich noch bedrohend gewesen sein. Wegen des offenbar erlittenen Schocks konnte die junge Frau bislang nur wenig Angaben zu ihm machen. Danach soll der Mann etwa 1,80 Meter groß, blond und etwa 30 Jahre alt sein. Er trug eine lange Jeans und sprach dialektfrei Deutsch. Die Auswertung der Zeugenaussagen und der nach der Tat gesicherten Spuren dauern derzeit weiter an.

Indes kam es zwischenzeitlich auf dem Fest zu weiteren Vorfällen. Am späten Dienstagabend soll ein 38-Jähriger auf dem Rummel versucht haben, aus dem Kassenhäuschen eines Fahrgeschäfts Bargeld zu stehlen. Bei der Auseinandersetzung mit dem Betreiber erlitt der Dieb eine Kopfplatzwunde. Offenbar war er mit einem Baseballschläger getroffen worden. Die Ermittlungen zum genauen Ablauf dauern an. Bereits am Montag hatte ein 58-jähriger Mann auf dem Baumblütenfest einen Herzinfarkt erlitten und war von zwei Beamten reanimiert worden. Der Festbesucher wurde im Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. 

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