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Plastikdeckel gegen das Poliovirus: Beelitz hilft, weltweit Impfungen zu finanzieren

Beelitz - Kinderlähmung gilt in Deutschland offiziell als ausgerottet – in anderen Ländern tritt sie aber nach wie vor auf. Die Stadt Beelitz und der Verein „Deckel drauf!

Beelitz - Kinderlähmung gilt in Deutschland offiziell als ausgerottet – in anderen Ländern tritt sie aber nach wie vor auf. Die Stadt Beelitz und der Verein „Deckel drauf!“ setzen sich nun dafür ein, dass der Impfschutz gegen das Poliovirus weltweit noch besser wird. Seit Kurzem werden in den Kitas und Schulen Deckel von Einweg- und Pfandflaschen sowie Tetrapacks gesammelt. Der Erlös des wertvollen Recyclingmaterials finanziert über die Rotary-Organisation und deren Initiative „End Polio Now“ Impfungen für Kinder auf der ganzen Welt. Seit seiner Gründung vor knapp zwei Jahren hat der Verein „Deckel drauf!“ bereits Material für die Finanzierung von 100 000 Schluckimpfungen gesammelt.

Dass nun auch die Spargelstadt beim Kampf gegen Kinderlähmung mithilft, geht auf die Beelitzerin Steffi Verona Exner zurück, die das Unternehmen „Kochgenuss & Feinkost“ betreibt. „Diese Krankheit ist so schrecklich, weil sie in erster Linie Kinder befällt – also jene, die ohnehin die Schwächsten sind“, erklärt sie ihr Engagement. In den ersten beiden Wochen sind in Beelitz schon fünfeinhalb Kilogramm zusammengekommen – unterm Strich rund 2500 Deckel, für die fünf Impfungen finanziert werden können.

Kitas, Hort und Schulen beteiligen sich an der Sammlung, der Beelitzer Edeka-Markt und die Getränke-Hoffmann-Filiale am Bahnhof haben Sammelstellen eingerichtet. Wer selbst spenden möchte, sollte berücksichtigen, dass tatsächlich nur die kleinen Deckel von Flaschen oder Tetrapacks verwendet werden. Nur durch die relativ einheitliche Größe wird eine reibungslose Verwertung möglich. juf

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