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Potsdam-Mittelmark: Pläne zum A10-Ausbau überarbeitet Kritik an Antworten auf Einwendungen

Michendorf - Die Forderungen nach mehr Lärmschutz beim Ausbau der Autobahn A10 bei Michendorf gehen in die nächste Runde. Nachdem Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) den Anwohnern den Einbau von sogenanntem Flüsterasphalt zugesagt hat, werden jetzt die entsprechend überarbeiteten Pläne neu ausgelegt.

Michendorf - Die Forderungen nach mehr Lärmschutz beim Ausbau der Autobahn A10 bei Michendorf gehen in die nächste Runde. Nachdem Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) den Anwohnern den Einbau von sogenanntem Flüsterasphalt zugesagt hat, werden jetzt die entsprechend überarbeiteten Pläne neu ausgelegt. Gleichzeitig wurden auch die ersten Antworten an die vielen Einwender aus der letzten Auslegung versendet. Die seien allerdings sehr unbefriedigend ausgefallen, erklärte der Pressesprecher der Bürgerinitiative „Lärmschutz Jetzt“, Andree Halpap, am gestrigen Dienstag.

Zum geplanten achtspurigen Ausbau der A10 und zum Neubau der Rastanlage Michendorf-Süd hatte es im vergangenen Jahr zahlreiche Einwendungen von Anwohnern gegeben (PNN berichteten). Schwerpunkt war die Forderung nach einem verbesserten Lärmschutz. Mittlerweile sei eine der zentralen Forderungen – der Einbau von Flüsterasphalt – in die konkreten Planungen zum Autobahnausbau eingeflossen, so Halpap. Die Neuauslegung der Pläne für den Aus- bzw. Neubau von Autobahn und Rastanlage wird voraussichtlich in der Zeit vom 11. April bis 10. Mai stattfinden.

Hintergrund der Neuauslegung ist die Zusage des Bundesverkehrsministeriums, dass beim Ausbau der A10 im Bereich der Gemeinde Michendorf ein besonders lärmdämmender Asphalt eingebaut wird. Dieser sogenannte Flüsterasphalt ist in der Lage, den Lärm durch Rollgeräusche der fahrenden Autos bereits am Entstehungsort zu verringern. Und er hat auch für alle entfernteren Orte von der Autobahn eine lärmmindernde Wirkung. Allerdings sieht die neue Planung gleichzeitig auch eine Reduzierung der Höhen der geplanten neuen Lärmschutzwände vor, die Kommune und Lärmschutzinitiative sehr kritisch sehen. „Darum ist das Konzept zur Aufstockung der Lärmschutzwände mittels Photovoltaikmodulen mit Lärmschutzwirkung von besonderer Bedeutung“, erklärte Michendorfs  Bürgermeisterin Cornelia Jung (parteilos).

Die Bürgerinitiative „Lärmschutz Jetzt“ und die Michendorfer Bürgermeisterin haben jetzt für den 4. Mai eine neue Bürgerversammlung angekündigt. Ab 19 Uhr werden im Gemeindezentrum „Zum Apfelbaum“ die ausliegenden Pläne erläutert. Zudem wird über den Stand des Projektes zum solaren Lärmschutz an der A10 berichtet.

Mit der Ankündigung der Neuauslegung wurden auch die ersten Antworten der Planungsgesellschaft Deges auf die Einwendungen zum Ausbau der A10 und zum Neubau der Rastanlage versendet. Diese Antworten seien bei vielen Betroffenen auf wenig Verständnis gestoßen, so Halpap. „Leider wurden alle Antworten auf Grundlage der alten Planungen formuliert. Weder die Zusage des Flüsterasphaltes noch das gemeinsam mit der Straßenbauverwaltung bearbeitete Projekt des solaren Lärmschutzes wurden dabei berücksichtigt“, sagte der Initiativensprecher. Die Lärmschutzinitiative empfiehlt deshalb, alle Einwendungen weiter aufrechtzuerhalten.“ Hagen Ludwig

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