zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Perspektiven, Schicksale und Männer über 40

Ines-Angelika Lübbe hat zur Frauenwoche ein weites Netz an Veranstaltungen geknüpft

Potsdam-Mittelmark - Es wird die letzte Frauenwoche, die Ines-Angelika Lübbe organisiert. Im Dezember geht die agile 65-jährige Gleichstellungsbeauftragte des mittelmärkischen Landratsamtes in den Ruhestand. Für die bevorstehende Frauenwoche vom 1. bis zum 13. März hat sie noch einmal ein breitgefächertes Netz von insgesamt 20 Veranstaltungen im Landkreis geknüpft. Das diesjährige Motto lautet „Frauenperspektiven“. „Wir laden ein zu einem Austausch über unser Altern, unsere Gesundheit, über Perspektiven für den beruflichen Neuanfang und vor allem über alles, was unser Frauen-Da-Sein ausmacht “, sagte Lübbe zur Vorstellung des Programms vor der Presse.

Bei der Organisation der Frauenwoche konnte sich Lübbe auf eine Vielzahl bewährter Partner stützen. Besonders in der Region Teltow werden wieder eine Vielzahl von Veranstaltungen stattfinden. Den Titel „Picassos Frauen“ trägt eine Kooperationsveranstaltung der Kommunen Teltow und Kleinmachnow. Bei der unterhaltsamen szenischen Lesung der beiden Schauspielerinnen Barbara Geiger und Dafine-Maria Fiedler betreten jeweils vier Musen Picassos die Bühne einer fiktiven Pressekonferenz und erzählen über ihr spannendes und aufreibendes Dasein. Der erste Teil ist am 3. März im Teltower Rathaus zu sehen, der zweite Teil folgt am 10. März im Bürgersaal Kleinmachnow. Der Erlös gehe an einen Berliner Verein, der kirgisische Frauen unterstützt, kündigte Cornelia Neumann von der Teltower Stadtverwaltung an.

Mit Frauenschicksalen und Hochzeittraditionen in der Mark beschäftigt sich eine Ausstellung, die bereits am 10. Februar im Rathaus Kleinmachnow eröffnet wurde und dort bis zum 28. März zu sehen sein wird. Texte, Erinnerungsstücke und Fotos wurden dafür in Zusammenarbeit mit brandenburgischen Museen, Heimatvereinen, Ortschronisten und ehemaligen Bräuten gesammelt.

„Schmalzstullen isst man nicht alleine“ lautet der Titel einer szenischen Lesung, die am 4. März um 15.30 Uhr in der Teltower Galerie Altstadthof zu sehen sein wird. Im Mittelpunkt steht Julie Gräbert, eine ungewöhnliche Frau aus dem 19. Jahrhundert mit Teltower Wurzeln.

Eine besondere Erinnerungstafel wird am 8. März um 15 Uhr auf dem Niemegker Schützenplatz enthüllt. Gewidmet ist sie Hedwig Rösemann, die im Jahr 1665 der Hexerei beschuldigt und bei lebendigem Leib verbrannt wurde. Aus heutiger Sicht war sie ein Mobbingopfer.

Doch es geht nicht nur um Frauen. Wie es ist, „wenn Männer zu sehr 40 werden“, erklärt der Kabarettist Peter Vollmer am 9. März auf der Belziger Burg Eisenhardt. „Sie werden bei einer Weinprobe leidenschaftlicher als im Bett und müssen sich plötzlich als Marathonläufer, Triathleten oder Canyon-Rafter beweisen“, heißt es in der Ankündigung.

Offiziell eröffnet wird die Brandenburgische Frauenwoche für den Landkreis am 2. März, um 15 Uhr in der Kunsthalle Wiesenburg. Dort wird unter anderem Ines-Angelika Lübbe der Frage nachgehen: „Mittelmärkerin, wie geht es Dir?“ Im kommenden Jahr sind die Ideen ihrer Nachfolgerin gefragt. „Wir hoffen bei der Ausschreibung auf viele hochqualifizierte Bewerber“, erklärte Landrat Blasig (SPD) vor der Presse.

Hagen Ludwig

Programm zur Frauenwoche unter www.potsdam-mittelmark.de

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false