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Zentral gelegen, aber leer. Die Zukunft der "Waldschänke" ist seit Jahren ungewiss.

© Andreas Klaer

Online-Umfrage: Stahnsdorf will Bürger zur Waldschänke befragen

Die Stahnsdorfer Verwaltung will mithilfe ihrer Bürger endlich wieder Leben in das seit Jahren leerstehende Traditionslokal bringen.  

Von Eva Schmid

Stahnsdorf - Seit bald zwei Jahren steht sie leer, jetzt sollen die Stahnsdorfer über die Zukunft des Traditionsgaststätte „Waldschänke“ mitentscheiden. „Die Verwaltung möchte durch eine Einwohnerbefragung erfahren, welche Präferenz und welche der im Raum stehenden Nutzungen den Menschen tatsächlich mehrheitlich vorschwebt“, sagte Stahnsdorfs Rathaussprecher Stephan Reitzig am Mittwoch auf PNN-Anfrage. 

Von Sanierung bis Abriss oder Verkauf ist alles möglich

Für die zentral gelegene Immobilie in der Wannseestraße 21 würden derzeit mehrere Optionen auf der Hand liegen: Stahnsdorf könnte das Bestandsgebäude sanieren, es zugunsten eines Neubaus abreißen oder sogar verkaufen. „Während wir durch einen Haushaltsbeschluss der Gemeindevertretung am 28. November das notwendige Geld für einen möglichen Umbau quasi bereitlegen, sollen nach den politischen Diskussionen der Vergangenheit nun die Stahnsdorferinnen und Stahnsdorfer das Wort haben“, so Reitzig. 

Gastronomen kritisierten bisher die Pachtkonditionen

Verschiedenste Ideen gab es bisher für die Gaststätte: Sie könnte zu einem Bürgerhaus, einer Kleinkunstbühne, einem Jugendtreff, einer Kita oder weiterhin als Gastronomie genutzt werden. Bürgermeister Bernd Albers (BfB) hatte wie berichtet vorgeschlagen, dort ein Restaurant mit Wildspeisen etablieren zu wollen. Mehrere Gastronomen hatten sich bisher für das Lokal interessiert, die Pachtkonditionen aber kritisiert. Für die anstehenden Investitionen in das sanierungsbedürftige Gebäude verlangten sie einen Pachtzeitraum von mehr als fünf Jahren. Darauf ließ sich die Kommune bisher aber nicht ein.

Per Online-Befragung will Stahnsdorf die Bürger um ihre Meinung zur Waldschänke bitten. Beauftragt worden sei dafür ein „renommierten Dienstleister, der innovative Online-Befragung garantiert“, so Reitzig. Die Verwaltung wolle damit „eine völlig neue Art und Weise der Bürgerbeteiligung schaffen, die zwar nicht den Charakter eines Bürgerbegehrens hat, diesem aber doch sehr nah kommt“. Albers und seine Team hoffen, dass die Befragung bei den Gemeindevertretern eine Bindungswirkung entfalte. „Wir erwarten uns zum Projektabschluss im ersten Quartal 2020 ein Ergebnis von hoher Aussagekraft und Objektivität, das politische Würdigung finden sollte“, betonte Reitzig gegenüber den PNN. Wann genau die Befragung stattfinden wird, teilte das Rathaus zunächst noch nicht mit. 

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