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Nuthetal erhöht den Druck: Wasserausschuss soll Varianten prüfen

Nuthetal – Seit Jahren kritisiert Nuthetal das Stimmverhältnis im mit Michendorf gemeinsam geführten Wasser- und Abwasserzweckverband Mittelgraben. Der Grund: Nuthetal mit seinen vier Stimmen kann von der Nachbarkommune mit fünf Stimmen bei allen Entscheidungen überstimmt werden.

Von Eva Schmid

Nuthetal – Seit Jahren kritisiert Nuthetal das Stimmverhältnis im mit Michendorf gemeinsam geführten Wasser- und Abwasserzweckverband Mittelgraben. Der Grund: Nuthetal mit seinen vier Stimmen kann von der Nachbarkommune mit fünf Stimmen bei allen Entscheidungen überstimmt werden. Jetzt will Nuthetal den Druck erhöhen: Nachdem bereits eine Nuthetaler Arbeitsgruppe die Mängel beim Versorger des Mittelgraben-Verbandes, der Mittelmärkischen Wasser und Abwasser GmbH, untersuchte, will die Gemeinde jetzt auch einen Sonderausschuss Wasser einrichten. Das wurde am Dienstagabend mit großer Mehrheit auf der Nuthetaler Gemeindevertretersitzung beschlossen.

Ziel des neuen Ausschusses soll es sein, ein gleiches Stimmverhältnis zu erreichen, so Werner Wienert (Linke), der für Nuthetal in der Verbandsversammlung sitzt. Um nicht mehr überstimmt zu werden, wolle man auch im Sonderausschuss rechtliche Schritte prüfen. Sollte Michendorf weiterhin stur bleiben, müssten auch die Konsequenzen aufgezeigt werden, so Wienert. „Der Ausstieg Nuthetals aus dem gemeinsamen Verband wäre aber der allerletzte Weg.“

Mit der Gründung eines eigenen Ausschusses soll der Nuthetaler Position mehr Gewicht verliehen werden. Der Ausschuss würde von der gesamten Gemeindevertretung getragen, so Wienert. Das sei zuvor bei der Arbeitsgruppe nicht immer so gewesen. Zudem seien die Sitzungen des Ausschusses öffentlich.

Nicht nur die Kommunalpolitik, auch der Nuthetaler Interessenverein für Wasser und Abwasser (IWA) erhöht den Druck auf Michendorf. Am Montag dieser Woche hat der Vorsitzende des Vereins, Heinrich Petzold, der Nuthetaler Bürgermeisterin Ute Hustig (Linke) eine Unterschriftenliste überreicht. Die IWA-Petition für eine paritätische Besetzung des Verbandes haben in den vergangenen Monaten 720 Nuthetaler und 300 Michendorfer unterschrieben. Hustig will nun mit dem Michendorfer Rathauschef Reinhard Mirbach (CDU) das Ergebnis besprechen. 

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