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Marko Köhler (SPD), neugewählter Landrat für den Kreis Potsdam-Mittelmark.

© promo

Neuer Landrat in Potsdam-Mittelmark: SPD-Kandidat Köhler siegt bei Stichwahl

Marko Köhler, Amtsdirektor aus Brück, gewinnt die Stichwahl gegen Christian Große. In Seddiner See ist Carina Simmes (BVB/Freie Wähler) neue Bürgermeisterin.

Bad Belzig - Es wurde erwartbar knapp bei der Stichwahl für den neuen Landrat im Kreis Potsdam-Mittelmark. Doch um 19.04 Uhr am Sonntagabend stand fest: SPD-Kandidat Marko Köhler hatte nach der Stimmen-Mehrheit auch das notwendige Stimmen-Quorum erreicht. Nach 298 von 299 Wahlbezirken versammelte der bisherige Amtsdirektor von Brück 66,4 Prozent oder 29.495 Stimmen hinter sich. Damit erreichte Köhler den notwendigen Stimmenanteil von 15 Prozent – also mehr als 27 400 Stimmen aller Wahlberechtigten im Kreis. Ohne diese Voraussetzung wäre die Direktwahl des Landrats ungültig geblieben. "Liebe Mittelmärkerinnen, liebe Mittelmärker! Danke, dass Sie sich bei diesem Wetter zum zweiten Mal auf den Weg ins Wahllokal gemacht haben. Ich bin stolz und froh, dass ich Ihr neuer Landrat werde. Sie haben ein fortschrittliches und soziales Potsdam-Mittelmark gewählt. DANKE!", teilte Köhler via Facebook mit.

Neuer Hausherr. In das Landratsamt in Bad Belzig zeiht nach erfolgreicher Wahl der SPD-Kandidat Marko Köhler.
Neuer Hausherr. In das Landratsamt in Bad Belzig zeiht nach erfolgreicher Wahl der SPD-Kandidat Marko Köhler.

© Foto. Archiv/eb

Köhlers Gegenkandidat, der Christdemokrat Christian Große, kam in der Stichwahl abgeschlagen auf nur 33,6 Prozent. Die Gesamtwahlbeteiligung beim zweiten Wahlgang lag bei nicht einmal 25 Prozent.

Amtsinhaber Blasig zieht sich zurück

Köhler wiederholte mit der erfolgreichen Direktwahl zum Landrat den Wahlerfolg des bisherigen Amtsinhabers Wolfgang Blasig (SPD), auch er hatte das Quorum 2016 übersprungen. Die Landratswahl wurde nötig, weil Blasig – der seit 2009 amtierte – Ende September angekündigt hatte, unter anderem aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig in den Ruhestand zu gehen. Das Amt wolle der 67-Jährige noch bis zum 31. März 2022 ausüben, hatte er angekündigt. Beim ersten Wahlgang zum neuen Landrat stellten sich am 6. Februar sieben Kandidaten dem Votum der Mittelmärker. SPD-Kandidat Köhler und CDU-Kontrahent Große kamen in die Stichwahl.

Große verfehlt Mehrheit auch in seiner Heimatstadt

Köhler konnte nach den Auszählungen aller Stimmlokale vor allem in seiner Heimat Brück mit 76 Prozent Zustimmung punkten. Noch stärker war der prozentuale Zuspruch der Wähler in Bad Belzig mit 82,5 Prozent und in Wiesenburg mit 79 Prozent. Das niedrigste Wahlergebnis erhielt der Sozialdemokrat in Werder (Havel), der Heimat seines Gegners Christian Große, der dort seit 2014 Erster Beigeordneter ist. Doch selbst in der Inselstadt schaffte es Große mit 43,5 Prozent nicht, eine Mehrheit der Wähler hinter sich zu bringen.

Wolfgang Blasig, bisheriger mittelmärkischer Landrat, gibt das Amt - auch aus gesundheitlichen Gründen - vorfristig auf. 
Wolfgang Blasig, bisheriger mittelmärkischer Landrat, gibt das Amt - auch aus gesundheitlichen Gründen - vorfristig auf. 

© Andreas Klaer

In der Kreisverwaltung war man offenkundig erleichtert über die gültige Stichwahl. Durch das Überschreiten des Quorums muss nun nicht ein dritte Wahl organisiert werden. Wäre die Stichwahl gescheitert, hätte der mittelmärkische Kreistag einen neuen Landrat wählen müssen. Dass die Direktwahl eines Landrats in Brandenburg nicht gelingt, ist keine Seltenheit. Bei den bisher mehr als 20 Direktwahlen in der Mark funktionierte es – mit dem Direktwahlerfolg Köhlers - bislang zwölf Mal.

Simmes siegt bei Bürgermeisterwahl in Seddiner See

Neben der Landratswahl fand am gestrigen Sonntag in der Gemeinde Seddiner See auch eine Stichwahl für den Bürgermeisterposten statt. Im ersten Wahlgang Anfang Februar fehlten der Bewerberin Carina Simmes (BVB/ Freie Wähler) nur 21 Stimmen für die absolute Mehrheit. 

Beim notwendig gewordenen zweiten Wahlgang siegte Simmes gegen den Stichwahlkandidaten Mathias Frey von der Linken mit 57,4 Prozent. Die Wahlbeteiligung in Seddiner See lag bei 52 Prozent.

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