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Vor allem der belastete Boden des Hafengrundstücks sorgte für den Kostenanstieg.

© A. Klaer

Neuer Hafen in Teltow: Baustopp erneut abgelehnt

5,5 Millionen Euro sollte der neue Hafen in Teltow ursprünglich einmal kosten. Jetzt sind die Kosten auf 14,6 Millionen Euro gestiegen. Das Großprojekt stand zuletzt auf der Kippe - doch die Stadtverordneten wollen es fortsetzen.

Teltow - Kein Baustopp für Teltows Hafen: Die Stadtverordneten haben am Mittwochabend – ungeachtet heftiger Kostensteigerungen – für eine Fortsetzung des Großprojektes votiert. Sechzehn Stadtverordnete von SPD, CDU/Grüne und FDP/LTR stimmten für den Nachtragshaushalt, mit dem die benötigten zusätzlichen 4,5 Millionen Euro bewilligt wurden, zwölf Mandatsträger der drei anderen Fraktionen dagegen.

Der Hafen am Teltowkanal mit 39 Liegeplätzen soll in der Saison 2018 in Betrieb gehen. Zuletzt waren die Kosten – vor allem wegen erheblicher Probleme mit Altlasten auf dem Hafengrundstück – von 10,1 auf 14,6 Millionen Euro gestiegen. Ob die Stadtverordneten nach der ursprünglichen Finanzplanung da noch mitgehen würden, galt als unsicher. Anfangs sollte der Hafen 5,5 Millionen Euro kosten.

Bessere Kostenkontrolle soll möglich sein

Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) war den Projektkritikern entgegengekommen, indem er im Entwurf des Nachtragshaushalts den Großteil der zusätzlich benötigten Mittel sperren ließ: Von den 4,5 Millionen Euro dürfen 3,5 Millionen erst nach weiteren Einzelbeschlüssen der Stadtverordneten verbaut werden, nur eine Million wurde freigegeben. SPD-Fraktionschefin Christine Hochmuth begrüßte, dass damit eine bessere Kostenkontrolle möglich sei.

CDU-Fraktionschef Ronny Bereczki erklärte, dass man mit der jüngst im Hafenausschuss vorgestellten, externen Kostenanalyse eine zuverlässige Basis habe, um das Projekt fortzusetzen, Dementgegen warnte Rolf Kasdorf (BIT), dass die Ausschreibungsergebnisse für die weiteren Arbeiten völlig offen seien und weitere Kostenrisiken bestünden. Für wichtige Aufgaben der wachsenden Stadt blieben nicht genug Spielräume, sagte Kasdorf. 

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