zum Hauptinhalt
Was soll da hin? Das sogenannte Fath-Gelände, auf dem sich einst ein Fahrzeugreparaturbetrieb befand, soll entwickelt werden. Während frühere Pläne eine eher aufgelockerte Bebauung vorsahen, sollen nun Wohnhäuser mit rund 50 Metern Fassadenlänge errichtet werden. In Kleinmachnows Gemeindevertreterversammlung kippt allerdings die Stimmung.

© Andreas Klaer

Neue Mittelinseln geplant: Schneller über die Straße

Noch gibt es für die Verkehrsprobleme Kleinmachnows keine allumfassende Lösung, in kleinen Schritten soll es dennoch vorwärts gehen. Zunächst hat sich die Gemeinde mit der Förster-Funke-Allee nochmals ihre wichtigste Ost-West-Verbindung auf die Agenda gehoben.

Kleinmachnow - Für die größten Problemzonen sollen Teillösungen entwickelt werden, die sich später in ein Gesamtkonzept einfügen sollen, heißt es aus dem Rathaus. Auf der Straße, die den Zehlendorfer Damm mit der Hohen Kiefer verbindet, sollen an den beiden wichtigsten Knotenpunkten – an der Kreuzung Hohe Kiefer und am Rathausmarkt – weitere Mittelinseln und Haltepunkte für Linksabbieger entstehen.

Immer wieder Konflikte zwischen Verkehrsteilnehmern

Vor allem die Situation im Zentrum Kleinmachnows soll sich dadurch entspannen. Unmittelbar am Rathausmarkt, an Schulen und einem Wohngebiet gelegen, erfüllt die Hauptverkehrsachse dort eine wichtige Erschließungsfunktion. Jedoch führen die unterschiedlichen Interessen von Fußgängern, Rad- und Autofahrern immer wieder zu Konflikten. Bereits vor fünf Jahren wurde am Rathausmarkt, der auch Haltepunkt von vier Buslinien ist, ein Fußgängerüberweg geschaffen, um die schon damals ausgemachten Defizite zu beheben. Wenig später wurde auf der gesamten Allee Tempo 30 eingeführt.

Eigentlich, so die heutige Erkenntnis, müsste die täglich von 5000 bis 10.000 Autos befahrene Allee komplett umgestaltet werden. Weil das aber weder finanziell noch technisch machbar sei, nimmt sich die Gemeinde zunächst der beiden Knotenpunkte an. Nach den jetzt in den Ausschüssen diskutierten Plänen soll die bereits bestehende Mittelinsel am Adolf-Grimme-Ring erweitert werden, sodass es für Fußgänger noch einfacher wird, die Straße zu überqueren. Zudem soll Platz für Linksabbieger geschaffen werden. Auch für den Knotenpunkt Hohe Kiefer/Steinweg sind zwei Fahrbahnteiler zum Überqueren für Fußgänger und für Linksabbieger geplant. Um entsprechenden Platz zu schaffen, würden einzelne dort vorhandene Parkflächen aufgegeben oder verlegt werden. Insgesamt kämen Kosten in Höhe von rund 630.000 Euro auf die Gemeinde zu.

Kreisel statt Ampel an der Ecke zur Hohen Kiefer?

Noch fraglich ist, ob anstelle der vorhandenen Ampel an der Ecke zur Hohen Kiefer ein Kreisel geschaffen wird. Eine erste Machbarkeitsstudie hatte den Nutzen zwar belegt, jedoch wäre diese Lösung doppelt so teuer. Ob diese Variante weiter verfolgt wird, entscheiden die Gemeindevertreter Ende September.

Alle Maßnahmen seien so konzipiert, dass weitere Umbauten möglich bleiben, ohne die bereits erfolgten noch einmal anzufassen, erklärte Gemeindesprecherin Martina Bellack. Damit bliebe auch die zunächst von vielen Gemeindevertretern favorisierte Shared-space-Variante möglich. Sie sieht vor, das Niveau der Straßen und Wege im Bereich des Rathausmarktes auf eine Höhe anzugleichen. Dies würde nach Ansicht von Verkehrsplanern zu mehr Aufmerksamkeit und Gleichberechtigung unter den Verkehrsteilnehmern führen. 

Zur Startseite