zum Hauptinhalt
Hakeburg Kleinmachnow, Ruine, Verfall, LeerstandIn der neuen Hakeburg in Kleinmachnow sollen künftig 27 Eigentumswohnungen mit Luxusausstattung entstehen – zu Luxuspreisen: Zwischen 7500 und 8500 Euro pro Quadratmeter sollen fällig werden. Das Gebäude steht seit Jahrzehnten leer.

© Andreas Klaer

Neue Hakeburg in Kleinmachnow: Investor reicht Bauanträge für Sanierung der Burg ein

Die Hakeburg Grundbesitz GmbH hat jetzt die Sanierung des von Vandalismus bedrohten Adelssitzes beantragt - mit mehreren Monaten Verzögerung.

Von Eva Schmid

Kleinmachnow - Es geht langsam voran: Die Hakeburg Grundbesitz GmbH hat mehrere Bauanträge bei der mittelmärkischen Kreisverwaltung eingereicht, um die von Vandalismus bedrohte Neue Hakeburg in Kleinmachnow denkmalgerecht zu sanieren.

Laut der Bauaufsichtsbehörde sind für die Burg, die Remise und das Torhaus drei separate Bauanträge eingereicht worden. Die Anträge sollen mit der Kleinmachnower Verwaltung eng abgestimmt worden sein. „Mit der Sanierung können wir erst beginnen, wenn die Baugenehmigung vorliegt“, sagte Geschäftsführer der Hakeburg Grundbesitz GmbH, Bernd Ehret gegenüber den PNN. Wann das sein wird, konnte Ehret nicht abschätzen.

Ehret plant wie berichtet das denkmalgeschützte Herrenhaus der Adelsfamilie Hake zu sanieren und dort auf rund 3000 Quadratmetern 27 Eigentumswohnungen einzurichten, und zum anderen direkt daneben Neubauvillen mit 24 Eigentumswohnungen zu schaffen. Mit den Neubauten kann jedoch erst begonnen werden, wenn die alte Hakeburg saniert worden ist, so die Vorgaben des Denkmalschutzes. Auch Kleinmachnow hat sich durch einen städtebaulichen Vertrag soweit abgesichert, dass das historische Anwesen nicht zu einem Spekulationsobjekt wird. So soll die bis zu fünf Millionen Euro teure Sanierung der Burg durch den Verkauf der Luxusimmobilien refinanziert werden. Die geplanten 18 Luxus-Eigentumswohnungen in der Hakeburg und in zwei noch zu bauenden Stadtvillen im Innenhof können erst dann genutzt werden, wenn der Investor gemäß den Auflagen des Denkmalschutzes die Fassade und das Dach saniert hat.

Unklar ist nach wie vor der Zeitpunkt für den Baustart: Erst wenn die Baubehörde grünes Licht gibt, können die geplanten Wohnungen verkauft werden und erst danach will Ehret mit dem Bau der Luxuswohnungen beginnen.

Zu den Verzögerungen im bisherigen Ablauf erklärt Ehret: „In Brandenburg müssen leider, anders als in Berlin, immer erst alle Fachplaner ihre Ausarbeitungen fertig haben, bevor ein Bauantrag eingereicht werden kann.“ Seit dem 28. Februar ist der neue Bebauungsplan für das Areal auf dem Seeberg in Kraft, um ihn wurde lange politisch gerungen. Im April kündigte Ehret in den PNN an, dass er im Juli die Bauanträge einreichen werde. Damals sprach er von einem Baustart frühestens Anfang 2020.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false