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Nachmittags auf eigene Faust: Neuer Teltower Hort für 350 Kinder eröffnet

Teltow - Der kleine Ball flitzt umher, vier Jungen wirbeln konzentriert am Kicker. Die ersten Tore werden lautstark bejubelt.

Teltow - Der kleine Ball flitzt umher, vier Jungen wirbeln konzentriert am Kicker. Die ersten Tore werden lautstark bejubelt. Die Räume des neuen Horts an der Teltower Stubenrauchschule sind von den Kindern schnell in Besitz genommen. Am vergangenen Freitag wurde die Einrichtung offiziell von Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) feierlich eröffnet.

Ein Jahr lang wurde gebaut, 5,6 Millionen Euro hat sich die Stadt den Zweigeschosser mit einer Fläche von rund 2260 Quadratmetern kosten lassen. 350 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren können dort nach der Schule betreut werden. „Mit den Kosten liegen wir im Plan“, betonte Schmidt und spielte damit auch auf die Kritik am Hafenbau an. Laut den Hafengegner sollte das Geld für das Großprojekt lieber in den Neubau von Kitas investiert werden.

Nicht nur die Kinder, auch die Eltern waren am Freitag vom Neubau fasziniert, vor allem von den Themenräumen und den Rotunden, die oberhalb mit runden Lichtkuppeln ausgestattet sind, durch die Tageslicht in den Raum flutet. Hier können sich die Kinder treffen, auf Sitzpolstern lümmeln und Neuigkeiten austauschen. „Hier würde ich auch gerne noch mal Kind sein“, sagte eine Mutter, als sie den Kreativraum betritt. Eine Tür weiter geht es in die Holzwerkstatt. Kleine Schraubstöcke an Werkbänken warten auf ihren Einsatz, in der Ecke steht ein runder Keramikbrennofen. Sogar eine kleine Nähstube gibt es und ein Computerkabinett. Eine weitere Besonderheit ist auch der Theaterraum mit einer kleinen Bühne samt Vorhang und diverser Beleuchtungs- und Tontechnik.

Begutachtet wurden von den Eltern auch die Sanitärräume, die neben Toiletten und Waschbecken auch mit Duschen ausgestattet sind. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach produziert ausreichend Strom für die Warmwasseraufbereitung. Der Raum für die Hausaufgaben ist großzügig bemessen und kann bei Bedarf durch faltbare Trennwände aufgeteilt werden.

Gruppenräume im herkömmlichen Sinne gebe es nicht, erklärte Erzieherin Diana Scheuer. „Die Kinder können selbst entscheiden, was sie am Nachmittag machen wollen.“ Sind die Hausaufgaben erledigt, können die Kinder unter anderem kochen lernen in einer Lehrküche. Wer lieber Stress abbauen will, hat im Bewegungsraum viele Möglichkeiten sich auszutoben und für Leseratten gibt es eine kleine Bibliothek mit kuschligen Sitzen. „Es sind die Details, die diesen Hort zu etwas Besonderem machen“, sagte Solveig Haller, die Leiterin des städtischen Kita-Eigenbetriebes. Sie lobte zur Eröffnung die gute Zusammenarbeit mit dem zuständigen Architekturbüro S & P Sahlmann. Es sei ein Hort, in dem nichts von der Stange sei, sagte Haller begeistert. Von den Kindern und Eltern kam ein bekräftigendes Nicken. Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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