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Die Fliegerbombe war in der Nacht zu Samstag gesprengt worden. Warum der Boden über ihr bewegt wurde, ist unklar.

© Ottmar Winter

Nach Bombensprengung in Stahnsdorf: Bonava: Boden hätte nicht bewegt werden dürfen

Der Boden der Stahnsdorfer Baustelle, auf der am Freitag die Fliegerbombe gefunden wurde, hätte nicht bewegt werden dürfen. Nun soll geklärt werden, warum es trotzdem dazu kam.

Von Enrico Bellin

Stahnsdorf - Die Fundstelle der 500-Kilogramm-Fliegerbombe in Stahnsdorf war noch nicht ausreichend auf Munitionsreste untersucht worden, als der Baggerfahrer am Freitag die Bombe freilegte. Diese musste schließlich gesprengt werden, mehrere Häuser wurden dabei stark beschädigt. Wie die Firma Bonava, die auf dem Gelände in der Wilhelm-Külz-Straße Wohnhäuser errichtet, den PNN auf Nachfrage bestätigte, muss ein Kampfmittelexperte auf dem Areal die Erdarbeiten begleiten. 

Die Arbeiten seien an einen Nachunternehmer übertragen worden. Am Freitag seien eigentlich nur Arbeiten an bereits ausgehobener und überprüfter Erde vorgesehen gewesen, wie Bonava-Sprecherin Katja Kargert den PNN sagte. Der Kampfmittelexperte war am Freitag nicht vor Ort. "Warum an einer anderen Stelle Erde entnommen wurde, die bisher nur zum Teil sondiert war, und wer dies veranlasst hat, klären wir derzeit mit unserem Nachunternehmer." 

Die Bombe musste auch deshalb gesprengt werden, weil sie bereits vom Bagger berührt worden war und eine Entschärfung am Freitagabend misslang. Sie konnte Sprengmeister Mike Schwitzke zufolge zudem wegen der vielen Bewegungen nicht noch mit Sand oder ähnlichem Material abgedeckt werden, was die Wucht der Detonation womöglich verringert hätte.

Der Bauabschnitt war mehrfach untersucht worden

Eine Munitionsfreigabe für die Baufläche gab es seitens des Landkreises, der auch die Baugenehmigung für die Wohnhäuser erteilt hat, nicht. Stattdessen gab es die Auflage, dass ein Kampfmittelexperte die Arbeiten begleitet. "Der aktuelle Bauabschnitt war mehrfach sondiert, sprich, auf Kampfmittel untersucht worden, und die Bauarbeiten wurden wie gefordert permanent von einem Kampfmittelexperten beaufsichtigt", so die Bonava-Sprecherin. 

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