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Potsdam-Mittelmark: Müllgebühren bleiben stabil

Die Mittelmärker müssen 2 Cent mehr pro Person und Jahr für ihren Müll bezahlen, dafür sinken aber die Gebühren für die Leerung der Tonnen.

Von Enrico Bellin

Potsdam-Mittelmark - Die Mittelmärker werden im kommenden Jahr nicht mehr für die Müllentsorgung zahlen müssen. Das geht aus der geänderten Gebührensatzung hervor, die am Mittwoch im Rechtsausschuss des Kreistages besprochen wird. So steigt zwar die Grundgebühr um zwei Cent pro Person und Jahr. Dafür sinken jedoch die Gebühren für die Entleerung der Tonnen.

Pro im Haushalt lebender Person wird demnach ab 2020 eine Grundgebühr von jährlich 34,72 Euro fällig. Die Entleerung einer 80-Liter-Tonne, der am häufigsten verwendeten Restmülltonne für kleinere Haushalte, sinkt um zwei Cent auf 3,76 Euro. Für das Entleeren einer 120-Liter-Tonne sinken die Kosten um vier Cent auf 5,64 Euro. Stabil bleiben die Preise für die Entsorgung von Biomüll, so kostet etwa das Leeren der 60-Liter-Tonne weiterhin 2,10 Euro. Auch die Entsorgungsgebühren für Gewerbebetriebe sollen sich nicht verändern. Teurer wird hingegen die Entsorgung von Bauschutt und Altholz auf den Wertstoffhöfen in Teltow, Werder (Havel) und Niemegk und jeweils gut drei Prozent.

Zu viel gezahlte Gebühren werden verrechnet

Zwar steigen die Kosten, die der Kreis für die Müllentsorgung hat, unter anderem durch erhöhte Personalkosten um drei Prozent auf gut 19,6 Millionen Euro. Allerdings haben Gebührenzahler im Jahr 2018 fast zwei Millionen Euro zu viel für die Müllentsorgung gezahlt, wie nach den Endabrechnungen klar wurde. Dieses Geld wird nun mit der Basisgebühr und den Entleerungskosten verrechnet.

Erfreulich ist ein vom kreiseigenen Unternehmen Abfallwirtschaft Potsdam-Mittelmark (APM) erwarteter Rückgang der Mengen an illegal entsorgtem Müll, dadurch sollen die kosten für die Entsorgung um 20.000 Euro auf 228.000 Euro im kommenden Jahr sinken. Deutlich steigen werden jedoch die Kosten für die Altpapierentsorgung, da es kaum Erlöse für den Rohstoff gebe. Hier rechnet die APM mit einer Erhöhung um 25 Prozent. Die Entsorgung wird über die Grundgebühren finanziert, für die Abholung des Altpapiers müssen Mittelmärker deshalb auch künftig nicht extra zahlen.

Wie das Umweltministerium am Sonntag mitteilte, werfen die Mittelmärker im Schnitt am wenigsten Müll in Brandenburg weg: Demnach 2018 hat jeder Einwohner 103 Kilogramm Hausmüll produziert, im Landesschnitt waren es 136. 

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