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Michendorf: Reinhard Mirbach kandidiert nicht bei Bürgermeisterwahl

Die Michendorfer CDU zieht Konsequenzen aus dem Kommunalwahlergebnis und wird keinen Bürgermeisterkandidaten aufstellen.  

Von Eva Schmid

Michendorf - Die Michendorfer CDU hat am Donnerstag überraschend verkündet, dass sie keinen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl am 1. September in Michendorf aufstellen wird. Damit wird Bürgermeister Reinhard Mirbach (CDU) nicht für eine zweite Amtszeit kandidieren, was er bisher eigentlich vor hatte. „Die Stimmenverhältnisse in der neuen Gemeindevertretung haben sich deutlich geändert“, so der stellvertretende Chef der Michendorfer CDU, Jens Schreinicke. Daher habe man gemeinsam mit Mirbach entschieden, keinen Kandidaten für die Wahl aufzustellen. Bis Ende des Monats hätte Mirbach Zeit gehabt, offiziell seine Kandidatur einzureichen. Das ist mit der Entscheidung des Ortsverbandes nun aber vom Tisch. Zu den Gründen wollte sich Mirbach am Donnerstag gegenüber den PNN nicht äußern. "Ich hege keinen Groll auf die CDU und werde weiterhin aktiv im Ortsverband mitarbeiten", so Mirbach. 

Mirbach war Spitzenkandidat der CDU bei der Kommunalwahl

„Sacharbeit und konstruktive Diskussion waren bei allen unseren Entscheidungen die Grundlage“, heißt es weiter in der Pressemitteilung. So hätte Mirbach und die Konservativen in Michendorf einiges vorangebracht: Den Bau der Kita in der Potsdamer Straße, die Entwicklung der seit Jahrzehnten brachliegenden Fläche im Ortszentrum. Zudem sei es Mirbach zu verdanken, dass er die Ansiedlung des Energieunternehmen EMB nach Michendorf forciert hätte, so Schreinicke. Doch die Erfolge hätten sich nicht im Wahlergebnis wiedergespiegelt. Mirbach ist für die CDU bei der Kommunalwahl als Spitzenkandidat angetreten, er bekam 995 Stimmen. Seine Partei kam auf 17 Prozent und rutschte im Vergleich zur Wahl im Jahr 2014 um acht Prozentpunkte ab. Die Wahlgewinner sind die Bürger für Michendorf, die aus dem Stand mit 19,2 Prozent stärkste Kraft wurden. Zweite Kraft wurden die Grünen mit 17,2 Prozent. Die CDU sind nur noch auf den dritten Platz gekommen. 

CDU zieht Konsequenzen

„Die Wähler wünschen sich  Veränderungen“. Daher ziehe man nun die Konsequenzen, neben dem Verzicht auf einen Kandidaten zur Bürgermeisterwahl, will die CDU auch keinen Vorsitz in den Gemeindegremien besetzen.

Mirbach indes zieht am Donnerstag bereits eine erste Bilanz: "Es waren acht tolle Jahre." Mit seiner Arbeit ist er zufrieden, er spricht von einer hervorragenden Erfolgsbilanz. Auch wenn das Kritiker nicht so sehen würden. Stolz ist er, dass er den Bau der Kita in der Potsdamer Straße vorangetrieben hat, die Einrichtung sei stark nachgefragt. Auch die Gespräche mit dem Besitzer des Teltomatgeländes, dem Bauunternehmer Günter Papenburg, seine spannend gewesen. "Das war für mich besonders prägend, jahrelang mit einer solchen Persönlichkeit aus der Industrie zu verhandeln und sie zu überzeugen, in Michendorf zu investieren", sagt Mirbach. 

Bisher gibt es drei Kandidaten

Die Bürgermeisterwahl in Michendorf findet parallel zur Landtagswahl am 1. September statt. Bisher haben der Vorsitzende der Michendorfer FDP, Uwe Große-Wortmann, Claudia Nowka vom Bündnis für Michendorf sowie Martin Kaspar (SPD) ihre Kandidatur angekündigt. Am Freitag wollen die Grünen entscheiden, ob sie einen eigenen Kandidaten aufstellen oder einen der bisherigen Kandidaten unterstützen werden. 

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