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Mehr Lärmschutz möglich: Lösung für Biomalzspange diskutiert

Stahnsdorf - Seit Monaten kämpfen Anwohner im Striewitzweg gegen den im vergangenen Jahr gefassten Planfeststellungsbeschluss für den Bau der Biomalzspange und mehr Lärmschutz für die Anwohner. Nach dem jüngsten Bauausschuss, in dem die Sache noch einmal erörtert worden war, scheint nun aber auch für die Anwohnerinitiative klar: „Am Beschluss ist nicht zu rütteln.

Stahnsdorf - Seit Monaten kämpfen Anwohner im Striewitzweg gegen den im vergangenen Jahr gefassten Planfeststellungsbeschluss für den Bau der Biomalzspange und mehr Lärmschutz für die Anwohner. Nach dem jüngsten Bauausschuss, in dem die Sache noch einmal erörtert worden war, scheint nun aber auch für die Anwohnerinitiative klar: „Am Beschluss ist nicht zu rütteln.“ Mehr Lärmschutz an der Straße, die künftig die beiden Gewerbegebiete der Nachbarkommunen Stahnsdorf und Teltow verbinden soll, sei dennoch möglich. So könne eine Verlängerung der bisher geplanten Lärmschutzwand eine wirkungsvolle Lösung sein. Offen ist, ob sie auch umgesetzt werden kann.

Wie berichtet hatte die Anwohnerinitiative beklagt, dass die dem Planfeststellungsbeschluss zugrundeliegenden Prognosewerte für das Verkehrsaufkommen auf der Straße falsch seien. Die Straße werde künftig von mehr Autos befahren, als von der projektverantwortlichen Stadt Teltow berechnet worden ist. Der auf den zu niedrig angesetzten Zahlen basierende Lärmschutz sei nicht ausreichend, so die Initiative.

Bislang ist entlang der 650 Meter langen Trasse auf Stahnsdorfer Terrain eine 120 Meter lange Lärmschutzwand vorgesehen. Sie schütze die unmittelbar angrenzenden Wohnhäuser, aber nicht das dahinterliegende Wohngebiet, kritisieren die Anwohner. Zuletzt war die Stahnsdorfer Gemeindeverwaltung damit beauftragt worden, zu prüfen, welche weiteren Möglichkeiten es gibt, um die Siedlung darüber hinaus abzuschirmen. Dabei wurde festgestellt, dass es sinnvoll sein könne, die geplante Lärmschutzwand in Höhe Hermannstraße um etwa 300 Meter zu verlängern. Diese würde dann von dort über die Stahnsdorfer Feuchtwiesen bis zum Trassenende in der Straße Zur Quermathe führen. Allerdings verläuft sie dabei, etwa 70 Meter über Teltower Gebiet. Unklar sei, ob die Nachbarkommune die Fläche zur Verfügung stelle, erklärte die Gemeindeverwaltung. Auch für Teltow sei das eine offene Frage, so Stadtsprecherin Andrea Neumann. Noch läge der Stadt dazu keine offizielle Anfrage von Stahnsdorf vor, betonte sie. Zudem verwies die Stadtsprecherin darauf, dass sich auch die bislang geplante Lärmschutzwand auf Grundstücken der Stadt Teltow befindet und dort dauerhaft geduldet werde. Eine Kostenbeteiligung lehnte Teltow bislang aber ab.

Die Stahnsdorfer Gemeindeverwaltung hatte die Anwohner zunächst darauf vertrösten wollen, nach dem Bau der Biomalzspange die im Planfeststellungsbeschluss zugrunde gelegten Prognosezahlen mit dem realen Verkehrsaufkommen abzugleichen und dann beim Lärmschutz nachzujustieren. Die Anwohner lehnten das mit Verweis auf die Bundesimmissionsschutzverordnung ab. Danach würden bei einer neu gebauten Straße höhere Grenzwerte für Lärm- und Schall-Immissionen gelten, als bei einer bereits vorhandenen. Nach Angaben von SPD-Fraktionschef Heiko Spleet soll nun zunächst geprüft werden, ob dem so ist und inwieweit es nachteilig für die Anwohner sei, zu warten. „Wir wollen allen einen fairen Lärmschutz garantieren“, betonte er. Solveig Schuster

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