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Halbes Haus. Mit Geldern des Landes und der Gemeinde könnte der RSV im kommenden Jahr den noch fehlenden Flügel seines Sozialgebäudes bauen und das Haus vollenden.

© S. Schuster

Mehr Geld für den Sport: Stahnsdorf sponsert Sportverein

Zuschuss für Anbau bewilligt. Baubeginn im Frühjahr möglich.

Stahnsdorf - Der Regionale Sportverein RSV hat das Geld für den Bau der dringend benötigten Sport- und Umkleideräume weitestgehend zusammen. Vor Kurzem stimmten die Gemeindevertreter einem einmaligen Zuschuss in Höhe von 100 000 Euro zu, damit der Verein sein Sozial- und Wirtschaftsgebäude auf dem Vereinsgelände an der Heinrich-Zille-Straße weiterbauen kann.

„Wir sind sehr dankbar“, sagte Vereinspräsident Michael Grunwaldt. Die gesicherte Finanzierung sei Grundbedingung für die Förderzusage des Landessportbundes, der Beschluss der Gemeindevertreter daher ein großer Schritt nach vorn, erklärte er. Wie berichtet hatte das Land Brandenburg dem Verein eine Förderung aus dem „Kommunalen Infrastrukturprogramm“ in Höhe von 75 Prozent der Bausumme in Aussicht gestellt. Abzüglich der rund 370 000 Euro Landesmittel und des bewilligten Zuschusses der Gemeinde verblieben nun noch 25 000 Euro, die der Verein an Eigenmitteln für den rund 500 000 Euro teuren Bau aufbringen muss. „Wir werden versuchen, noch weitere Unterstützer zu finden“, kündigte Michael Grunwaldt an. Für den Fall, dass der Verein einen Kredit aufnehmen müsse, würde die Gemeinde zudem bis zu einer Höhe von 20 000 Euro für diesen bürgen.

„Wir sind so gut aufgestellt, dass wir uns das leisten können“, begründete der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Daniel Mühlner, diesen Schritt. Mit rund 3000 Mitgliedern sei der RSV eines der größten Vereine in der Region, von dessen Angebot viele Kinder, Jugendliche und Senioren profitieren würden. Das Geld sei sehr gut angelegt.

Rosemarie Kaersten von den Linken und Vorsitzende des Seniorenbeirats stimmte dem Anliegen nur zähneknirschend zu. „Wir gönnen das dem RSV, wünschen uns aber gleiche Maßstäbe für alle“, sagte sie mit Blick auf das lang ersehnte Seniorenzentrum, das noch immer nicht gebaut sei. Auch Michael Kortz, SPD, äußerte wie Thomas Michel (Bündnis 90/Grüne) Bedenken. „In ähnlicher Weise müssten wir dies auch anderen Vereinen zugestehen“, sagte etwa der Grünen-Politiker. Bei zwei Gegenstimmen und vier Enthaltungen votierte letztlich dennoch eine deutliche Mehrheit der Gemeindevertreter für den Zuschuss. Vorbehaltlich der Förderzusage des Landes, mit der Michael Grunwaldt bis Ende des Jahres rechne, könne mit dem Bau voraussichtlich im Frühjahr begonnen werden, sagte der Vereinspräsident.

Bereits vor vier Jahren war ein erster Flügel des geplanten Wirtschafts- und Sozialgebäudes auf dem Vereinsgelände errichtet worden. Im zweiten Flügel des zweigeschossigen Baus sollen nun weitere Umkleideräume, Duschen und eine Besuchertoilette entstehen. Im Obergeschoss ist ein zweiter Mehrzweckraum geplant, der für weitere Kursangebote genutzt werden soll. Auch ein Fahrstuhl soll in den Anbau integriert werden, um das behindertengerecht ausgebaute Dachgeschoss zu erreichen. Solveig Schuster

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