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Löhne nur noch bis Ende August gesichert: Werder: Betrieb bei Haacke Haus ruht

Haacke Haus meldete wie berichtet Anfang Juni Insolvenz an und versuchte zunächst in Eigenverwaltung, den Betrieb zu sanieren. Der Versuch scheiterte, seit knapp drei Wochen befindet sich der Fertighaushersteller im normalen Insolvenzverfahren.

Von Eva Schmid

Werder (Havel) - Die Zeit für die in einem Insolvenzverfahren steckende Firma Haacke Haus, die in Werder (Havel) Fertighäuser produziert, wird knapp: „Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind noch bis zum 31. August über das Insolvenzgeld abgesichert“, heißt es aus der Kanzlei des Insolvenzbeauftragten Christian Wilmmer.

Haacke Haus meldete wie berichtet Anfang Juni Insolvenz an und versuchte zunächst in Eigenverwaltung, den Betrieb zu sanieren. Der Versuch scheiterte, seit knapp drei Wochen befindet sich der Fertighaushersteller im normalen Insolvenzverfahren. Laut dem dafür zuständigen Verwalter ruht derzeit das operative Geschäft am Hauptsitz in Celle sowie am Standort im Werderaner Ortsteil Neu Plötzin. Zuletzt waren im 1992 fertiggestellten Werderaner Werk 170 Mitarbeiter beschäftigt. Viele Mitarbeiter seien derzeit in Urlaub, hieß es weiter.

„Der Investorenprozess ist noch nicht beendet, aber die Zeit für Gespräche hinsichtlich tragfähiger Perspektiven wird knapp“, so Insolvenzverwalter Wilmmer. Neben der Suche nach neuen Investoren arbeite seine Kanzlei auch daran, die Forderungen der Gläubiger zu klären.

Im vergangenen Geschäftsjahr hatte Haacke Haus wie berichtet noch einen Umsatz von rund 24 Millionen Euro erwirtschaftet. Das Unternehmen wurde bereits mehrfach für seine energieeffizienten Häuser ausgezeichnet. Wie es zu dem jetzt angewachsenen Schuldenberg kommen konnte, wird nach wie vor untersucht. Mehrere Gründe haben laut der Unternehmensleitung dazu geführt, dass Haacke Haus in Schieflage geraten ist. Neben schwierigen Marktbedingungen und einem starken Druck durch Wettbewerber, würde derzeit auch die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser sinken, hieß es Anfang Juni in einer Mitteilung des Unternehmens. es

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