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Letzter Werderaner Wein gepresst: Winzer bringt Rekordernte in die Fässer

Werder (Havel) - Es war die beste Ernte, die Manfred Lindicke von seinen Weinbergen bisher eingefahren hat: 70 Tonnen Weintrauben hat der Werderaner Winzer in den vergangenen Wochen geerntet, ausgepresst und vergärt, etwa zehn Tonnen mehr als im Vorjahr. Am gestrigen Freitag sind in der Kelterei am Plessower Eck die letzten Trauben in die Presse gekommen.

Werder (Havel) - Es war die beste Ernte, die Manfred Lindicke von seinen Weinbergen bisher eingefahren hat: 70 Tonnen Weintrauben hat der Werderaner Winzer in den vergangenen Wochen geerntet, ausgepresst und vergärt, etwa zehn Tonnen mehr als im Vorjahr. Am gestrigen Freitag sind in der Kelterei am Plessower Eck die letzten Trauben in die Presse gekommen. „Die Regent-Trauben wurden schon eine Woche lang vergoren und nun noch einmal ausgepresst“, so Lindicke gegenüber den PNN.

Der Winzer spricht von einem super Herbst, den er so in Werder noch nie erlebt hat. „Es konnte sich alles entwickeln, was der märkische Boden so hergibt“, so Lindicke. Der September war sonnig und trocken, die Früchte hätten durchweg sehr hohe Mostgewichte – ein Indikator für den zu erwartenden Alkoholgehalt und die Qualität des Weines. Besonders die neu angepflanzten Sorten wie Muscaris oder Cabernet Blanc hätten beste Werte. Durch das gute Wetter sei auch der Verkauf in der Weintiene, der kleinen Gastwirtschaft auf dem Wachtelberg, gut gelaufen. Zudem laufe der Verkauf an die Gastronomie langsam besser. Wie berichtet haben die Weinbauern gemeinsam mit dem Vermarkter Pro Agro und dem Hotel- und Gaststättenverband Dehoga eine Fachgruppe Weinbau gegründet, die Gaststätten überzeugen will, hiesigen Wein ins Angebot aufzunehmen.

Aus der Ernte ergeben sich insgesamt etwa 70 000 Flaschen Werderaner Wachtelberg. Der Wein lagert nun bis Mitte November in Edelstahltanks, damit sich letzte Schwebstoffe am Boden absetzen und entfernt werden können. Im Vorjahr kamen noch 10 000 Flaschen weniger in den Weinkeller. Der 2015 geerntete Rotwein wird nun aus den Holzfässern in Flaschen umgefüllt, um Platz für den neuen Wein zu schaffen.

Im Gegensatz zum Rotwein muss der vergorene Saft der weißen Trauben nicht lange lagern. Schon beim Tag der offenen Kelterei, der am 5. und 6. November auf dem Gelände im Ortsteil Plessow gefeiert wird, können Besucher den Wein probieren und sehen, wie er hergestellt wird.eb

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