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Baaske holt seit 2004 das Direktmandat im Wahlkreis 18.

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Landtagswahl 2019: Baaske bleibt klarer Sieger im Wahlkreis 18

Zum vierten Mal in Folge konnte Günter Baaske das Direktmandat für die SPD holen. Doch der Abstand schrumpft.

Von Enrico Bellin

Es war der erwartete klare Sieg: Mit 36,3 Prozent der Stimmen hat Günter Baaske für die SPD klar das Direktmandat im Wahlkreis 18 gewonnen, der von Michendorf bis an die Kreisgrenzen zu Teltow-Fläming und Sachsen-Anhalt reicht. Damit hat der frühere Sozial- und Bildungsminister 8,6 Prozent weniger Stimmen erhalten als noch bei der Landtagswahl 2014. Trotzdem liegt Baaske weiterhin klar über dem Zweitstimmenergebnis seiner Partei, die im Wahlkreis 30,2 Prozent erhielt.

Kai Laubach verdoppelte das AfD-Ergebnis fast

Klarer Gewinner ist jedoch auch im Fläming-Wahlkreis die AfD: Kandidat Kai Laubauch landete mit 18,5 Prozent der Stimmen auf Platz zwei, mit einem Gewinn von 8,6 Prozent verdoppelte er fast das Ergebnis der AfD. Damit hat er allerdings noch immer gut ein Prozent weniger Erststimmen, als seine Partei Zweitstimmen erhalten hat. Laubach liegt deutlich vor der CDU-Kandidatin Anja Schmollack: Mit 15,3 Prozent der Stimmen verlor sie im Vergleich zum verstorbenen Vorkandidaten Ludwig Burkhardt 5,7 Prozent.

Günter Baaske führt das Wahlergebnis gegenüber den PNN klar auf den Bundestrend zurück, AfD-Kandidat Kai Laubach kenne kaum jemand im Wahlkreis, in dem auch Beelitz und die Kreisstadt Bad Belzig liegen. Immerhin habe er selbst noch fast doppelt so viele Stimmen wie die AfD, das sei ein „ganz ordentliches Ergebnis“. Als ersten Schritt nach der Wahl will Baaske die Wähler mobilisieren, wieder stärker in Gewerkschaften einzutreten. „Im Wahlkampf war nach meinem Gefühl die Angleichung des Lohnes in Ost und West das Thema, was die Menschen am meisten bewegt hat. Das kann die Politik nicht allein leisten, dazu braucht es Gewerkschaften“, so Baaske. Bei diesem Thema müsse man mehr Aufklärungsarbeit leisten.

Herbe Verluste im Wahlkreis musste die Linke hinnehmen: Claudia Sprengel erhielt nur 8,4 Prozent, ein Verlust zu 2014 von 5,7 Prozent. Bei den Zweitstimmen lag der Verlust der Partei sogar bei 6,8 Prozent, 9,2 Prozent der Wähler haben ihr zweites Kreuz bei der Linke gemacht. Dadurch sowie durch eigene Gewinne zogen die Grünen an der Linke vorbei: Andreas Koska erhielt mit 10,7 Prozent 4,5 Prozent mehr als Elke Seidel vor fünf Jahren.

Das Ergebnis der Freien Wähler konnte Winfried Ludwig genau verdreifachen: 7,6 Prozent der Wahlberechtigten haben ihm die Stimme gegeben. Ludwig hatte vor allem mit Initiativen gegen Windräder im Wald auf sich aufmerksam gemacht. Bei den Zweitstimmen konnten die Freien Wähler um 3,1 Prozent zulegen und erreichten 5,4 Prozent. Tim Kehrwieder erhielt für die FDP 3,2 Prozent der Stimmen. Die Partei stellte vor fünf Jahren keinen Kandidaten, konnte ihr Zweitstimmenergebnis aber um 2,6 auf 4,2 Prozent steigern.

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