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Landrat offen für engere Zeppelinstraße: Blasig will aber mehr Geld für mehr Busse

Werder (Havel) / Potsdam – Der Landkreis steht einem Modellversuch zum Umbau der Zeppelinstraße offen gegenüber. Das geht aus einem Brief von Landrat Wolfgang Blasig an Oberbürgermeister Jann Jakobs (beide SPD) hervor, der den PNN vorliegt.

Werder (Havel) / Potsdam – Der Landkreis steht einem Modellversuch zum Umbau der Zeppelinstraße offen gegenüber. Das geht aus einem Brief von Landrat Wolfgang Blasig an Oberbürgermeister Jann Jakobs (beide SPD) hervor, der den PNN vorliegt. Man sehe mit der Landeshauptstadt im stetig wachsenden Verkehrsaufkommen und in der Bevölkerungszunahme in der Region eine große und gemeinsame Herausforderung.

Wie berichtet soll die Stadt Potsdam laut einem Antrag der Rathauskooperation im kommenden Jahr für drei Monate den Umbau der Zeppelinstraße von vier auf drei Fahrspuren – eine pro Fahrtrichtung und eine wechselseitig für Linksabbieger – testen, dazu soll dort eine Busspur entstehen. Einem solchen Modellversuch stehe der Landkreis nicht im Wege, heißt es in Blasigs Brief. Die Integration des anvisierten Werder-Umland-Konzeptes sei dafür aber maßgeblich.

Das Konzept sieht unter anderem eine Taktverdichtung der beiden Buslinien von Werder über Geltow nach Potsdam zur Hauptverkehrszeit vor. Die zum Dezember geplante Maßnahme war vom Landratsamt mit Verweis auf eine fehlende Busspur nach Geltow abgesagt worden. Die Busspur könnte frühestens Ende 2016 fertig sein. Im aktuellen Schreiben Blasigs ist sie kein Thema mehr.

In seinem Brief fordert er nun, dass Potsdam mit dem Kreis neu über die Finanzierung des Busverkehrs verhandelt. Zwar sei man bereit, zusätzliche Busse zu finanzieren – eine Verdichtung von vier auf sechs Busse pro Richtung zur Hauptverkehrszeit würde jährlich 360 000 Euro kosten. „Gleichzeitig wird die Bereitschaft Potsdams vorausgesetzt, über die Betriebskostenzuschüsse für die einfahrenden Verkehre in das Potsdamer Stadtgebiet neu zu verhandeln“, so Blasig.

Die Zahlungen wurden 2012 ausgehandelt, seither hätten sich die Rahmenbedingungen verändert. Die Busgesellschaften des Kreises erhalten nach PNN-Informationen derzeit für jeden in Potsdam gefahrenen Kilometer 80 Cent von der Landeshauptstadt. Experten gehen davon aus, dass für den auskömmlichen Betrieb mindestens zwei Euro nötig wären.

Blasig betont, dass der Landkreis für mehr Kapazitäten im Nahverkehr bereits zwei größere Busse bestellt hat, die ab 2016 auf der Linie 580 von Bad Belzig über Lehnin, Werder und Geltow nach Potsdam eingesetzt werden sollen. eb

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