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Landesgartenschau Beelitz: Naturbadesee soll Freibad in Beelitz ersetzen

Für die Landesgartenschau legt die Stadt Beelitz einen See mit Spiel-, Sport und Erholungsbereichen an.

Beelitz - Für die Landesgartenschau 2022 in Beelitz soll auch ein großzügiger Naturbadesee in der Treuenbrietzener Straße angelegt werden. Auch der Nachbau eines slawischen Dorfes mit Hütten in der Nähe des Sees ist geplant. Kinder sollen dort etwas über Natur und Geschichte lernen können, wie es in einer Mitteilung der Stadt heißt. Sowohl der Naturbadesee als auch das Dorf sollen nach der Landesgartenschau weiterhin nutzbar bleiben.

„Alles, was wir im Zusammenhang mit der Gartenschau entwickeln, wird auch danach einen Nutzen haben“, betonte der Beelitzer Kämmerer Uwe Hensel. Vor dem See ist die Entstehung eines Freizeitareals mit Spielplatz, Sportflächen und Erholungsbereich angedacht. Damit soll der Naturbadesee langfristig das Freibad Beelitz ersetzen. Dass eine Sanierung des knapp 40 Jahre alten Freibades nicht gefördert wird, hatte die Stadt bereits im Zuge ihrer Bewerbung für die Landesgartenschau vor zwei Jahren vom Land mitgeteilt bekommen. Ein Naturbad hingegen wird wie alle anderen Vorhaben, die im Zuge der Gartenschau umgesetzt werden, zu 75 Prozent aus verschiedenen Fördertöpfen des Landes bezuschusst. Insgesamt sind für die Landesgartenschau 2022 Investitionen von 10,9 Millionen Euro geplant.

„Der Freizeitbereich kann großzügig angelegt und bei Bedarf erweitert werden.“

Der Badesee soll ähnlich wie das Naturbad Borkheide über einen eigenen Wasserhaushalt verfügen, so Stadtsprecher Thomas Lähns. „Es wird keine direkte Verbindung zum Mühlenfließ geben.“ In Borkheide wird das Bad ausschließlich durch Wasserpflanzen und Filtersedimente in einem ausgelagerten Regenerationsbereich gereinigt - wahrscheinlich soll diese Methode auch beim Naturbadesee in Beelitz angewendet werden, so Lähns.

Der See biete den Beelitzern auch darüber hinaus viele Vorteile gegenüber dem Freibad, wie Bürgermeister Bernhard Knuth (Bürgerbündnis) betont. So sei der See nicht nur in den drei Sommermonaten, sondern das ganze Jahr über nutzbar. „Der Freizeitbereich kann großzügig angelegt und bei Bedarf erweitert werden“, sagt Knuth. „Und einen Bademeister können wir während der Saison auch dort einsetzen - so wie wir auch Bahnen für den Schulsport einrichten können.“ Wann das Freibad geschlossen wird, ist derzeit laut Stadtsprecher Lähns noch unklar. Bis 2022 wird es aber in jedem Fall so weit sein. Das Freibadgelände soll dann in die Fläche der Landesgartenschau einbezogen werden, dort wird es gastronomische Angebote geben.

In der Nähe des Sees, im Zentrum der sogenannten Archeninsel, soll ein slawisches Dorf mit Hütten nachempfunden werden. Besonders Kinder sollen von den geplanten Bildungsangeboten aus den Bereichen Natur und Geschichte profitieren. Genaueres werde laut Lähns aber erst in den kommenden Jahren festgelegt. An der Stelle des nachgebauten Dorfes soll sich einst die Slawenburg Belizi befunden haben, die im Jahr 997 erstmals urkundlich erwähnt wurde.

Landesgartenschau 2022

Die Stadtverwaltung hatte im Dezember 2017 erfahren, dass ihre Bewerbung für die Landesgartenschau 2022 erfolgreich war. Zuvor hatte sich die Stadt bereits für die Landesgartenschau 2019 beworben, die aber in Wittstock/Dosse (Ostprignitz-Ruppin) stattfinden wird. Im wöchentlichen Rhythmus gebe es derzeit Abstimmungsrunden mit Planern, Genehmigungsbehörden und mit Partnern wie der Kirche und Beelitzer Vereinen, teilte die Stadt mit. Zudem werde die Gründung einer gemeinnützigen Gesellschaft mit begrenzter Haftung (gGmbH) vorbereitet, die in vier Jahren verantwortlich für den Ablauf der Gartenschau sein wird.

Über den Gesellschaftervertrag hat der Hauptausschuss in seiner jüngsten Sitzung am 19. März beraten. Laut Entwurf, den derzeit die Untere Kommunalaufsicht prüft, soll die gGmbH als hundertprozentige Tochtergesellschaft der Stadt gegründet werden und zwei Geschäftsführer haben: den Beelitzer Bürgermeister Bernhard Knuth und Michael Steinland, der alle Brandenburgischen Landesgartenschauen seit 2002 begleitet und einen Teil der Gartenschauen zudem selbst gemanagt hat. Neben Knuth und Steinwald soll es einen Beirat geben, der sich aus Stadtverordneten sowie Vertretern des Spargelvereins, des Landkreises, des Naturparks Nuthe-Nieplitz, der Tourismus Marketing Brandenburg GmbH und des Vereins zur Förderung der Landesgartenschauen in Brandenburg zusammensetzt.

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