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Potsdam-Mittelmark: Laga 2013 mit Spargel und Blüten?

Beelitz und Werder gemeinsam interessiert

Werder/Beelitz - Werder und Beelitz könnten sich gemeinsam um die Ausrichtung der Landesgartenschau im Jahr 2013 bewerben. Diese Möglichkeit wurde am Montagabend auf der Beelitzer Stadtverordnetenversammlung diskutiert. Eine gemeinsame Bewerbung würde die Chancen für einen Zuschlag sicher erhöhen, sagte der Beelitzer Bürgermeister Thomas Wardin (SPD). Politisch interessant sei der Vorschlag auch deshalb, weil Beelitz und Werder von der Landesregierung erst kürzlich als gemeinsames Mittelzentrum eingestuft wurden. Die Vorbereitung einer Landesgartenschau würde die gemeinsame Entwicklung beider Städte fördern, sagte Wardin. Sein Werderaner Amtskollege Werner Große (CDU) zeigte sich gestern für die Signale aus Beelitz aufgeschlossen. Die Blütenstadt hatte im Wettstreit um die Laga 2009 nur knapp gegen Oranienburg verloren, auch deshalb, weil die Landesregierung die Schließung des dortigen Bundeswehrstandortes kompensieren wollte. „Persönlich bin ich dafür, dass wir es noch einmal versuchen“, sagte Große gestern den PNN. „Unsere Konzepte liegen bereit – wir müssten sie nur in ein gemeinsames Projekt mit Beelitz einpassen“, erklärte Große, der eine mögliche Laga-Bewerbung morgen im Werderaner Hauptausschuss diskutieren möchte.

Werder hat mit großem Aufwand in den vergangenen Jahren die legendäre Ausflugsgaststätte Bismarckhöhe saniert. Sie würde sich mit ihrem Umfeld als ein Schauplatz für die Landesgartenschau anbieten. Auch das denkmalgeschützte Areal von Beelitz-Heilstätten mit seinen seltenen Pflanzen in einer historischen Parkanlage würde dringend einen Entwicklungsschub benötigen.

Wie ein Laga–Konzept mit Spargel und Blüten genau aussehen könnte, müsste in den nächsten Wochen noch präzisiert werden. In der Beelitzer Stadtverordnetenversammlung ist der Vorschlag von Elke Seidel (Bündnisgrüne) für die Laga-Bewerbung erst einmal positiv aufgenommen worden. Da mit etwa 15 Bewerbern zu rechnen sei, wäre es eine Grundvoraussetzung, dass die Beelitzer geschlossen hinter einer Bewerbung stehen, sagte der eingeladene Gartenschau-Experte Professor Klaus Neumann aus Berlin. Dann sei die Entscheidung über ein Laga-Motto zu treffen. Als gelungenes Beispiel nannte er das Thema Optik für die jüngste Laga in Rathenow. Nicht zuletzt gelte es einen „Fan-Club“ von Unterstützern zu werben, denn letztlich sei die Vergabe der Laga eine politische Entscheidung auf Landesebene.

Beelitz könnte im Wettstreit mit anderen Bewerbern eine Reihe von Potenzialen ins Feld führen, betonte Elke Seidel. Dazu zählten unter anderem ein historischer Stadtkern, der Naturpark Nuthe-Nieplitz, das Flächendenkmal Beelitz-Heilstätten und hübsche Ortsteile. Nicht zuletzt sei Beelitz als erste Solarkommune Brandenburgs beispielgebend für die Nutzung alternativer Energien. Am kommenden Montag wollen sich die Beelitzer Stadtverordneten zu einer Informationsveranstaltung treffen. Auf einer Sondersitzung eine Woche später könnte die Entscheidung über eine Beelitzer Laga-Bewerbung fallen. Hagen Ludwig

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