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KulTOUR: Unter dem Dach der Moderne Kunstverein „Die Brücke“ stellt Jahresplan vor

Stahnsdorf - Wenn so viele Leute zum traditionellen Neujahrsempfang des Kleinmachnower Kunstvereins „Die Brücke“ kommen, dass dem alten Landarbeiterhaus „Z 200“ beinahe alle Nähte platzen, dann muss man im Verein wohl gute Arbeit geleistet haben. In eigener Sache als überregionales Zentrum für zeitgenössische Kunst, aber auch gemeinsam mit „KultRaum“, dem Veranstalter für anspruchsvolle Kleinkunst und Musik unter demselben Dach.

Stahnsdorf - Wenn so viele Leute zum traditionellen Neujahrsempfang des Kleinmachnower Kunstvereins „Die Brücke“ kommen, dass dem alten Landarbeiterhaus „Z 200“ beinahe alle Nähte platzen, dann muss man im Verein wohl gute Arbeit geleistet haben. In eigener Sache als überregionales Zentrum für zeitgenössische Kunst, aber auch gemeinsam mit „KultRaum“, dem Veranstalter für anspruchsvolle Kleinkunst und Musik unter demselben Dach. Da gab sich auch Bürgermeister Michael Grubert die Ehre. Der aktuelle Jahresplan behält seine bewährte Struktur bei: Acht Ausstellungen wird es im ältesten Haus am Platze geben: eine lange Videonacht im Februar mit Teilnehmern aus der Region und vom brandenburgischen Jugendfilmfestival, die „Lange Nacht der Kultur“ im Juni, fünfmal im Jahr „art in movie“ – Abende mit Künstlerfilmen – und die Kleinmachnower Kunstwoche Anfang September mit Vorstellung neu- und öffentlich geschaffener Arbeiten. Zuletzt zeigen mutige Künstler des Vereins eigene Arbeiten.

Wie funktioniert das, was seit Jahren so gut funktioniert? Vorstandsmitglied Corinne Holthuizen erklärt das Prozedere. Einerseits können Künstler sich bewerben, andererseits werden, wie etwa im Falle Manfred Butzmann (vielen aus DDR-Zeiten gut bekannt), Künstler gezielt angesprochen, ob sie nicht im „Z 200“ ausstellen möchten. Eine Jury aus Künstlern und Akademischen entscheidet dann, wer darf, und wer nicht. „Gut, wenn auch mal Leute von außen draufschauen“, so Holthuizen. Beim guten Stand des Vereins, dessen Name die alten und die neuen Teile Kleinmachnows mittels moderner Kunst wortwörtlich überbrücken möchte, funktioniert auch die Finanzierung gut. Gemeinde, Land und Landkreis sowie die Mittelbrandenburgische Sparkasse und weitere Sponsoren geben Geld dazu, die Rotarier helfen auf ihre Art.

Neben dem regulären Betrieb gibt es schon im April ein Extra: Die Einweihung einer Skulptur namens „Der schräge Mann“, von Rolf Biebl geschaffen, aufgestellt zwar nicht im denkmalgeschützten Vorgarten, aber dicht daran – vielleicht der Grundstein für den erträumten „Skulpturenpark“ am Landarbeiterhaus. Wie dem auch sei, mit Skulpturen von Franziska Schwarzbach und Arbeiten des Potsdamers Manfred Butzmann (Grafik, Frottagen) dürfte dem kunstbesessenen Verein am Sonntag ein würdiger Start ins neue Jahr ins Haus stehen. Katrin Neubert, Jan Beumelberg, Matthias Trott und Anna Roberta Vattes sind weitere interessante Künstlernamen.

Auch „KunstRaum“ legt seinen Plan für das erste Quartal vor. rbb-Moderator Ulli Zelle samt seiner „Grauen Zellen“ ist bereits durch, Anfang März gibt es eine Lesung des „Kleinen Prinzen“ mit Musik von Gisbert Näther, einen „Blauen Mittwoch“ Ende Januar mit Pit Appleton samt Band, Mitte März dann Satirisches zum Thema „Auktion Mensch“: Till Reiners erlaubt sich, die Säulen der Demokratie auf seine Weise zu beschreiben. „Nicht denken und nicht handeln. Wem da noch was fehlt, schenkt der Kapitalismus ein Handyfeuerzeug und Treuepunkte.“ Da muss man einfach hin! Zum „Z 200“ sowieso! Gerold Paul

Gerold Paul

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