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Kritik an Schwielowsees Verwaltung: Entsetzen nach Kahlschlag im Wildpark-West

In der Waldsiedlung Wildpark-West in der Gemeinde Schwielowsee wurden 91 Bäume gefällt: „Wir sind geschockt und fassungslos“, so der Vorsitzende der Bürgerinitiative Waldsiedlung Wildpark-West.

Von Eva Schmid

Wildpark-West - Erneut gibt es Ärger wegen Baumfällungen in Schwielowsees Waldsiedlung Wildpark-West. Um das Ausmaß des Kahlschlags auf zwei Baugrundstücken in der Schweizer Straße einzuschätzen, haben sich am Sonntag spontan rund 150 Anwohner zu einem Spaziergang getroffen. Unter ihnen auch der Nabu-Landesvorsitzende Brandenburgs, Friedhelm Schmitz-Jersch. Das teilte die Bürgerinitiative „Waldsiedlung Wildpark-West“ am Sonntag mit.

„Wir sind geschockt und fassungslos“, so der Vorsitzende der BI, Frank Witte, nach dem Rundgang. Es handele sich um einen Kahlschlag von ungewöhnlichem Ausmaß. So sollen laut Witte im Ortszentrum von Wildpark-West auf den zwei Baugrundstücken insgesamt 91 Bäume gefällt worden sein, darunter auch bis zu 100 Jahre alte Kiefern und Eichen.

Zuvor sei das Gebiet noch dichtbewaldet gewesen, erklärt Witte. Eigentümer der Flächen war der Landesbetrieb Forst. Er soll den Rodungen zugestimmt haben, der Gemeinde seien daher die Hände gebunden gewesen – so heißt es aus dem Schwielowseer Rathaus.

„Die Verwaltung hat erneut versagt“, ärgert sich Witte. Zumal die BI bereits Anfang Januar Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) auf den drohenden Kahlschlag aufmerksam gemacht hätte. Witte will nun prüfen lassen, ob die Gemeinde tatsächlich kein Mitsprachrecht bei den Fällgenehmigungen hatte. Zudem will er Akteneinsicht bei der Unteren Naturschutzbehörde beantragen. Vertreter der Bürgerinitiative wollen die Rodungen auf der Gemeindevertretersitzung am 27. Februar ansprechen und weitere Aufklärung einfordern.

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