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Kripo veröffentlicht Täterbeschreibung: Neue Erkenntnisse nach Vergewaltigung auf Baumblütenfest

Drei Tage nach der mutmaßlichen Vergewaltigung beim Baumblütenfest liegen der Polizei neue Erkenntnisse über den Tathergang vor. Einige Details erscheinen in einem neuen Licht, andere sind der Kripo weiter ein Rätsel.

Werder (Havel) - Nach der mutmaßlichen Vergewaltigung einer 18-Jährigen am Rande des Baumblütenfests in Werder liegen der Polizei erste Informationen über den Tatort und den Täter vor. Wie ein Sprecher am Mittwoch mitteilte, schilderte die Geschädigte den Tathergang bei einer erneuten Befragung detaillierter. Aufgrund ihrer Angaben und dank der Hilfe eines Zeugen konnten die Ermittler auch den Weg eingrenzen, den die junge Frau mit ihrem späteren Peiniger zurückgelegt hat.

Nach eigenen Aussagen hielt sich die Frau am Tag des Geschehens auf dem Festgelände an der Regattastrecke nahe der RTL-Bühne auf. Es sei zum Streit zwischen Ihr und einem Ihrer ursprünglichen Begleiter gekommen. Anders als in der ersten Befragung, bei der die junge Frau noch schwer unter Schock stand, gab sie jetzt an, dass sie bei diesem Streit Nahe eines Schilfgürtels von allein ins Wasser gefallen sei. Ein Mitarbeiter der DLRG habe sie aufgefordert, aus dem Wasser zu gehen, was sie auch tat.

Täter lockte 18-Jährige in eine Bauruine

Wenig später setzte sie sich, ebenfalls nahe der RTL-Bühne, wieder ans Ufer der Regattastrecke und wurde hier von dem unbekannten, späteren Täter angesprochen. Nach der Unterhaltung überredete er sie, nach ihren verloren gegangenen Begleitern zu suchen. Beide liefen laut derzeitigen Informationen von der Regattastrecke an der RTL-Bühne zur Torstraße und dann in die Mühlenstraße. Auf dem Weg dorthin hatten sie sogar noch Kontakt mit einem Security-Mitarbeiter: Er habe das Pärchen weggescheucht, möglicherweise weil sie sich unberechtigt auf einem Grundstück aufhielten oder einen Bauzaun verschoben.

Da die Geschädigte nicht ortskundig war, konnte eine weitere Eingrenzung bisher nicht erfolgen. Nach der Aufforderung des Wachmanns verließen sie den Ort und begaben sich zum späteren Tatort: Einem Hinterhof, zu dem man über einen Sandweg in der Mühlenstraße gelangt. Der Täter musste einen Bauzaun wegschieben, um auf den Sandweg zu gelangen. 

Nach Aussagen der Geschädigten war der Mann bis zur Ansprache durch den Wachmann auch noch nicht aufdringlich oder bedrohend. Bei der Lokalisierung des mutmaßlichen Tatorts half auch die Aussage eines Zeugen. Der Mann, ebenfalls Gast des Blütenfestes, meldete sich nach dem veröffentlichten Zeugenaufruf und gab an, die junge Frau mit anderen Passanten auf dem später umgefallenen Bauzaun festgestellt und DLRG-Kräfte, die sich in der Nähe befanden, verständigt zu haben.

Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass sich die Tat selbst in einem dortigen Gebäude ereignet hat. Die Auswertung der nach der Tat gesicherten Spuren sowie die Suche nach Zeugen im Umfeld des Tatortes dauern derzeit noch an.

Wo sind die Zeugen des Vorfalls?

Die Polizei sucht auch noch nach den beiden möglichen Zeugen, dem DLRG-Mitarbeiter, der die junge Frau aufforderte, aus dem Wasser zu kommen und dem mutmaßlichen Security-Mitarbeiter, der das Pärchen auf ihrem Weg zum Tatort angesprochen haben soll.

Zum Täter konnte die Geschädigte, offenbar wegen des erlittenen Schocks, auch bei ihrer Nachbefragung lediglich folgende Angaben machen: 

-          ca. 1,80 m groß

-          blonde, kurze Haare

-          Alter:  ca. 30 Jahre

-          sprach dialektfrei Deutsch

-          trug lange Jeans

Wer weitere Hinweise auf die Tat oder den Täter geben kann, wird gebeten, sich bei der Potsdamer Polizei unter 0331-5508-1224 zu melden. Was insbesondere natürlich auch für die im Text angesprochenen Mitarbeiter des DLRG sowie den mutmaßlichen Wachschutzmitarbeiter gilt.

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