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Korrekturen in jüngster Bevölkerungsprognose: Potsdam-Mittelmark schrumpft doch nicht

Potsdam-Mittelmark - Erfreuliche Zahlen für Potsdam-Mittelmark: Mit der Bevölkerungszahl wird es doch nicht so steil bergab gehen wie noch vor zweieinhalb Jahren prophezeit. Der gestern vorgestellten Gemeindeprognose des Landes Brandenburg zufolge wird die Einwohnerzahl von etwa 205 500 Einwohnern bis zum Jahr 2030 fast stabil bleiben.

Potsdam-Mittelmark - Erfreuliche Zahlen für Potsdam-Mittelmark: Mit der Bevölkerungszahl wird es doch nicht so steil bergab gehen wie noch vor zweieinhalb Jahren prophezeit. Der gestern vorgestellten Gemeindeprognose des Landes Brandenburg zufolge wird die Einwohnerzahl von etwa 205 500 Einwohnern bis zum Jahr 2030 fast stabil bleiben. Wurde in der vorangegangenen Prognose noch ein Rückgang um 5,3 Prozent vorausgesagt, wird jetzt nur noch mit einem Minus von 0,2 Prozent gerechnet.

Besonders Teltow und Stahnsdorf, aber auch Michendorf, Kleinmachnow, Werder (Havel) und Schwielowsee sorgen in dieser Reihenfolge dafür, die teils dramatischen Verluste in der Peripherie des Kreises abzufangen. So soll Teltow von 24 031 im Jahr 2013 auf 30 655 Einwohner wachsen. Stahnsdorf wird bis 2030 ein Zuwachs von 14 415 auf 17 205 vorausgesagt. Michendorf würde von 11 927 auf 12 710 wachsen, Kleinmachnow von 20 405 auf 21 421, Werder von 23 838 auf 24 937 und Schwielowsee von 10 103 auf 10 460 Einwohner.

Spannend: In der vorherigen Prognose gehörten Michendorf und Werder noch zur anderen Gruppe der mittelmärkischen Kommunen, denen eine Schrumpfung vorhergesagt wurde. Dort finden sich trotz des massiven Zuzugsdrucks aus Potsdam und Berlin nach wie vor Nuthetal (-12,1 Prozent), wo gerade über ein Wohnungsbauprogramm beraten wird und Beelitz (-8,3 Prozent), das zuletzt durch gute Zuzugszahlen geglänzt hatte. Größte Verlierer der Statistik sind Kommunen wie Bad Belzig, Wiesenburg und Ziesar mit Einwohnerverlusten zwischen 17 und 19,7 Prozent. Die Abwanderung und die landesweit niedrige Geburtenziffer in Brandenburg von 1,46 Kindern schlagen hier voll durch.

Der Speckgürtel fängt vieles davon wieder auf: Potsdam soll im Prognosezeitraum von 161 468 auf 184 905 Einwohner wachsen, von der populären Landeshauptstadt dürften auch die umliegenden Ortschaften profitieren. Zudem bekommt der Speckgürtel den Zuzugsdruck in Berlin zu spüren, das jedes Jahr um mehr als 45 000 Einwohner wächst und im Jahr 2030 den Statistikern zufolge vier Millionen Einwohner zählen wird.

Die Abweichungen in der neuesten Prognose sind nach Angaben des zuständigen Landesamtes für Bauen und Verkehr auf den Zensus 2011 zurückzuführen, dessen Zahlen erstmals eingepflegt wurden. Außerdem wurde die Entwicklung der Flüchtlingsströme mit dem Stand vom August 2015 eingeschätzt. Inzwischen sei klar, dass sie eine noch größere Rolle spielen werden, wie es aus dem Landesamt heißt. Allein die Eröffnung oder Auflösung eines Flüchtlingsheims könnte zu massiven Ergebnisabweichungen in den Gemeinden führen. hkx

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