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Potsdam-Mittelmark: Konflikt mit Denkmalschutz

Votum für Ausbau der Stückener Dorfstraße

Michendorf - Die Kreisverwaltung hatte schon zugestimmt. Dann legte das Landesdenkmalamt sein Veto gegen die Pläne zur geplanten Sanierung der Stückener Dorfstraße ein. Die Behörde hatte die Straße vor zwei Jahren unter Schutz gestellt. Jetzt fordern die Denkmalschützer, einen wesentlich größeren Straßenabschnitt als geplant zur reparieren und in historischer Form zu erhalten. Derzeit ist geplant,etwa die Hälfte des gepflasterten Bereichs durch Asphalt zu ersetzen.

Hier besteht also noch Gesprächsbedarf zwischen Denkmalamt und Kommune. Dessen ungeachtet beschlossen die Michendorfer Gemeindevertreter auf ihrer jüngsten Sitzung mehrheitlich die Sanierung der holprigen Dorfstraße. Auf Vorschlag von Bauamtsleiter Karl-Heinz Oed wurde der Beschluss jedoch so formuliert, dass er Spielraum für die Verhandlungen mit den Denkmalschützern lässt. Unter anderem wurde beschlossen, dass die Gemeindevertreter über den Zeitpunkt der Realisierung und die Kosten erst nach Vorliegen einer „denkmalrechtlichen Genehmigung“ entscheiden. Den Kostenrahmen erhöhten sie auf 300 000 Euro.

Angesichts der offenen Fragen hatte Andree Halpap (Grüne) vergebens vorgeschlagen, die Abstimmung zu vertagen. Stückens Ortsvorsteher Udo Reich warnte: „Wir haben zwei Jahre dafür gearbeitet, wenn wir jetzt nicht zustimmen, können wir das Projekt beerdigen.“ Geplant ist, die Straße im vorderen und hinteren Bereich grundhaft zu sanieren und mit einer Asphaltschicht zu versehen. Zwischen der Feuerwehr und dem „Fliederhof“ soll indes das Pflaster erhalten bleiben. Im Pflasterbereich soll zudem ein ein Meter breiter Bankettstreifen aus Schotterrasen auf der Südseite angelegt werden, damit dort die Autos aneinander vorbeikommen. Die Pflasterstraße selbst ist nur vier Meter breit, die Asphaltstrecken sollen auf fünf Meter Breite ausgebaut werden. Die Flächen vor den Grundstücken im südlichen Bereich könnten begrünt und weiterhin als Stellplätze genutzt werden. ldg

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