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Steffen Königer

© Sebastian Gabsch/ PNN

Kommunalwahl 2019: AfD-Abtrünniger will für die CDU antreten

Steffen Königer ist im vergangenen Jahr aus der AfD ausgetreten. Jetzt liebäugelt er mit der CDU - und könnte sogar für einen Wahlkreis in Potsdam-Mittelmark nachnominiert werden.

Von Eva Schmid

Werder (Havel) - Der ehemalige AfD-Abgeordnete und mittlerweile parteilose Steffen Königer könnte für die mittelmärkische CDU zur Wahl des Kreistages im Mai antreten. Derzeit sitzt Königer als Parteiloser im Landtag, im Kreistag Potsdam-Mittelmarks und auch in Werders Stadtverordnetenversammlung. Auf dem CDU-Kreisparteitag am kommenden Mittwoch soll entschieden werden, ob er für den Wahlkreis Werder (Havel), Schwielowsee und Seddiner See nachnominiert wird. Zuerst hatte dies die Märkische Allgemeine Zeitung berichtet. Die mittelmärkische CDU hatte sich bereits auf rund 80 Kandidaten für die Kommunalwahl festgelegt.

CDU-Kandidatur sei "in beiderseitigem Einvernehmen entstanden"

Die Idee, dass er für die CDU kandidieren könnte, sei „in beiderseitigem Einvernehmen entstanden“, sagte Königer gegenüber den PNN. Er und die ebenfalls aus Werder stammende Chefin der Kreis-CDU, Saskia Ludwig, würden sich seit Jahren kennen. Man habe schon lange vor Bestehen der AfD festgestellt, dass man sich politisch recht nahe sei, so Königer. „Als demokratische Volkspartei ist es unsere Aufgabe Menschen nicht auszugrenzen, sondern sie wieder in die demokratische Mitte aufzunehmen“, erklärte Werner Große, Fraktionsmitglied der Kreis-CDU, die Annäherung. Wichtig sei, dass Königer sich distanziert habe und parteilos sei. „Die ganze Ausgrenzungspolitik gegenüber der AfD bringt nichts, sie macht die Partei nur stärker“, so Große weiter.

Wie berichtet war Königer Ende November vergangenen Jahres aus der AfD-Fraktion im Landtag und der Landespartei ausgetreten. Der Grund: Die von ihm in Brandenburg mit aufgebaut Partei sei ihm zu sehr nach rechts gerückt.

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