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Kommentar über neue Hafen-Pläne der Teltower Verwaltung: Undurchsichtig

Es hat der Stadt Teltow erhebliche Mehrkosten beschert und zu großen Zeitverzögerungen beim Bau der Marina im Stadtzentrum geführt. Nun will die Verwaltung das Grundstück, in dem der Hafenmeister und ein Restaurant unterkommen sollen, verkaufen.

Von Enrico Bellin

Es hat der Stadt Teltow erhebliche Mehrkosten beschert und zu großen Zeitverzögerungen beim Bau der Marina im Stadtzentrum geführt. Nun will die Verwaltung das Grundstück, in dem der Hafenmeister und ein Restaurant unterkommen sollen, verkaufen. Was daran verwundert: Schon in den bisherigen Gesprächen mit Interessenten soll der Grundstücksverkauf ein Thema gewesen sein, sagt die Baubeigeordnete. Dabei hatten die Stadtverordneten noch nicht über solch einen Schritt beraten. Auch bleibt die Zahl der Interessenten weiter unklar, was ungewöhnlich ist: Bei Großprojekten wie der Blütentherme in Werder oder der Neubebauung des Potsdamer Fachhochschulgeländes war es zuletzt üblich, Zahlen zu nennen. Die Teltower Stadtverwaltung verspielt mit ihrem Verhalten Glaubwürdigkeit. Sie steht trotz der Verdreifachung der Kosten für den Hafen auf mittlerweile 15 Millionen Euro hinter dem Projekt, vergibt aber diese Chance, der Öffentlichkeit zu zeigen, dass es ernsthafte Interessenten für die Marina am Teltowkanal gibt. Bleibt nur zu hoffen, dass das Hafengrundstück zu einem realistischen Preis an den Investor verkauft wird und der Steuerzahler nicht die ganze Last des Prestigeprojektes tragen muss.

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