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Die Kommunen sollen selbst entscheiden, wie sie die Kinderbetreuung organisieren. 

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Update

Kita öffne dich: Die Regelungen in der Mittelmark

Ob und wie lange die Kinder in Potsdam-Mittelmark ab jetzt betreut werden, hängt von der Kommune ab, in der man lebt. Die PNN geben einen Überblick.

Von
  • Birte Förster
  • Sarah Stoffers

Eine Woche nach Potsdam starten nun auch die Kitas in der Mittelmark in den so genannten eingeschränkten Regelbetrieb. Interessant ist, dass jede Kommune ihr eigenes Süppchen kocht, nach dem ihnen erst die Landesregierung und dann der Kreis freie Hand dafür gegeben haben. Die Regelungen variieren unter den Kommunen zum Teil erheblich. Die PNN geben einen Überblick.

KLEINMACHNOW

In der Gemeinde Kleinmachnow haben alle Kinder einen Anspruch auf eine tageweise Betreuung im Umfang von mindestens sechs Stunden. Viele Einrichtungen bieten jedoch deutlich mehr Betreuung an, etwa an mehreren Tagen. Bei der Größe der festen Gruppen richtet sich die Gemeinde nach den Richtwerten laut Eindämmungsverordnung des Landes Brandenburg: In der Krippe können bis zu sechs Kinder in einer Gruppe sein, im Kindergarten zehn und im Hort 15 Kinder. Derzeit sind alle Einrichtungen geöffnet. Während der Sommerferien wird es nur einen eingeschränkten Betrieb in einer Einrichtung des KITA-Verbundes geben. Dafür liegen rund 85 Anträge vor.

STAHNSDORF

Die Gemeinde Stahnsdorf hat zwar bereits seit dem 25. Mai wieder alle kommunalen Kitas geöffnet, doch nur in Einzelfällen werden Kinder im Rahmen des eingeschränkten Regelbetriebs betreut. So etwa in den Kitas "Spatzennest" und "Buddelflink". Eine Ausweitung der Betreuung ist wegen begrenzter Räumlichkeiten und Personalmangel nicht möglich. Die Gemeinde verweist dabei in ihrer Pressemitteilung auch auf die Vorgabe des brandenburgischen Bildungsministeriums vom 29. Mai, nach der die erweiterte Notbetreuung nicht zugunsten einer eingeschränkten Regelbetreuung limitiert werden darf.

Aktuell werden in Stahnsdorf 294 Kinder im Krippen- und Kindergartenalter betreut. In den beiden Horten sind es 120 bzw. 105 Kinder. Die Gruppen in den Einrichtungen sind auf sechs, bzw. zehn und 15 Kindern begrenzt, je nach dem ob es sich um Krippe, Kindergarten oder Hort handelt. Laut Pressemitteilung der Gemeinde gehen täglich neue Anträge auf Notbetreuung ein, so dass voraussichtlich noch in dieser Woche die verbliebenen Restplätze ausgeschöpft sein werden. In den Sommerferien soll es eine eingeschränkte Notbetreuung geben, die derzeit noch abgestimmt wird.

TELTOW 

Die Stadt hat ihre Kitas bereits seit dem 25. Mai wieder vorsichtig geöffnet. In den meisten Kitas wird derzeit die Mindestbetreuungszeit von vier Stunden pro Woche angeboten, manche bieten auch bis zu sechs Stunden an. „Wenn es umsetzbar ist, dann würden wir gern für die Vorschulkinder und deren Geschwister einen zweiten Tag in der Woche anbieten“, so Katrin Lippisch, Sprecherin des Kitaeigenbetriebs. 

Sollte das nicht möglich sein, will Teltow zumindest die täglichen vier Stunden erhöhen. Alle Kinder werden nach den aktuellen Coronaregeln des Landes in festen Bezugsgruppen immer in demselben Gruppenraum betreut. Zudem sollen die Kinder viel draußen spielen. Der Kitaeigenbetrieb stellt aktuell 1691 Plätze für die Betreuung zur Verfügung. Die dreiwöchige Sommerschließzeit entfällt.

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WERDER (HAVEL) 

In Werder wurden mit dem Start am Dienstag fast die Hälfte der Kinder wieder betreut: 776 Kinder. Die Stadt hat insgesamt 1626 Betreuungsplätze. Die Kinderbetreuung soll für alle Kinder an einem und zum Teil zwei Tagen in der Woche ermöglicht werden. Für Vorschulkinder sind zwei bis drei Tagen für jeweils sechs Stunden eingeplant. Die Kinder können in Werder aktuell von 7 bis 16 Uhr in der Kita sein. Die Gruppen sind je nach Anzahl der Erzieher und der Größe der Räume unterschiedlich groß.

Jedoch: „Die Räumlichkeiten sind an der Kapazitätsgrenze“, sagte Stadtsprecher Henry Klix. Eltern müssen täglich ein Formular unterschreiben, dass ihre Kinder keine Krankheitssymptome aufweisen und sie keinen Kontakt zu Infizierten hatten, so die Vorgabe der Eindämmungsverordnung, die für alle Betreuungseinrichtungen im Land gilt. Während der anstehenden Ferien sollen – je nach Bedarf der Eltern – bis zu drei kleine Kitas und ein Hort geöffnet bleiben. Bis zum 20. Juni müssen Eltern die Ferienbetreuung beantragen.

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MICHENDORF

In Michendorf ist die schrittweise Kitaöffnung von Einrichtung zu Einrichtung verschieden: Manche Kitas ermöglichen eine Betreuung von täglich sechs Stunden, andere nur einmal wöchentlich für vier Stunden. Die Regelungen seien abhängig von den personellen und räumlichen Voraussetzungen der Kitas, erklärte Gemeindesprecherin Steffi Amelung. Auch die Gruppengrößen seien unterschiedlich. Alle zu betreuenden Kinder seien in festen Gruppen und festen Erzieherinnen zugeteilt. Ob der eingeschränkte Regelbetrieb erweitert wird, soll nach dieser Woche ausgewertet werden. Die Sommerschließzeiten der kommunalen Kitas werden ausgesetzt.

[Alle aktuellen Entwicklungen in Folge der Coronavirus-Pandemie in Potsdam und Brandenburg finden Sie hier in unserem Newsblog.]

BEELITZ

In den Beelitzer Kitas können die Kinder einen Tag pro Woche für sechs Stunden betreut werden. Die Größe der Gruppen hängt auch in Beelitz von den räumlichen Gegebenheiten ab. Am Dienstag wurden in Beelitz 431 Kinder betreut. Das entspreche 45 Prozent der Normalbetreuung. Alle Einrichtungen sind in Beelitz geöffnet. Während der Sommerferien bleiben die kleinen Kitas zu. In Notfällen werden Kinder in anderen Einrichtungen betreut.

NUTHETAL

Gestartet wird in Nuthetal erst am heutigen Mittwoch, der eine Tag Verzögerung ist dem hohen Abstimmungsbedarf geschuldet, heißt es aus dem Rathaus. Auch in Nuthetal unterscheidet sich die Betreuungszeit je nach Einrichtung: Sie variiert zwischen vier und neuneinhalb Stunden pro Tag. Auch dort ist die Gruppengröße nicht immer gleich. Unterschiedlich sind auch die Regelungen während der Ferien: Manche Kitas machen zu, andere nicht.

SCHWIELOWSEE

Nur die Vorschulkinder kommen in Schwielowsee ab jetzt in den Genuss wieder in die Kita zu gehen. Grund sei die räumliche und personelle Auslastung, heißt es aus dem Rathaus. Seit Dienstag werden 62 Kinder betreut. Die Gruppengröße liegt zwischen sechs und 15 Kindern. Regelungen für die Ferienzeit sind noch offen. 

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