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Kiefernschädling Nonne: Land zahlt nicht für Kahlfraß durch Schädlinge

Der Kiefernschädling Nonne verursacht Schäden im Wald in Millionenhöhe. Das Land Brandenburg kommt dafür nicht auf.

Von Enrico Bellin

Beelitz/Potsdam - Das Land Brandenburg will nicht für Schäden an Wäldern zahlen, die durch den Kiefernschädling Nonne entstanden sind. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Landtagsabgeordneten Anke Schwarzenberg (Linke) hervor. „Dieser Schaden unterliegt keiner Entschädigungspflicht durch das Land“, heißt es in der Antwort. Vielmehr seien die Waldbesitzer verpflichtet, zum Schutz des Waldes vorbeugend tätig zu werden. Der Landesbetrieb Forst, der die Schädlinge mit dem Mittel Karate Forst bekämpfen wollte, habe auf Grundlage von Verträgen und Verordnungen gehandelt. Der Einsatz des Mittels war wie berichtet gerichtlich untersagt worden. Knapp 2500 Hektar Wald bei Beelitz wurden deshalb nicht behandelt.

Die Waldbesitzer fürchten nun große Schäden und prüfen Schadenersatzansprüche. Laut Land ist die Schadenshöhe in den Wäldern noch nicht abzusehen. Rund 250 Waldbesitzern gehört die nicht mit Karate Forst besprühte Fläche, auch dem Land gehören gut 40 Hektar. Sollte der Wald durch den Schädling völlig absterben, rechnet das Land mit Schäden von bis zu 15 000 Euro je Hektar.

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