zum Hauptinhalt
Gedränge am Bahnübergang in Werder.

© Andreas Klaer

Potsdam-Mittelmark: Kein Zeitplan für Tunnelbau in Werder

Schneller geht es nicht: Werder (Havel) muss weiter auf den Tunnel unter den Bahnschienen warten.

Von Enrico Bellin

Werder (Havel) - Der Bau des geplanten Tunnels unter den Bahngleisen in Werder (Havel) lässt sich nicht beschleunigen. Das geht aus der Antwort der Landesregierung von Montag auf eine Anfrage des SPD-Abgeordneten Uwe Adler hervor. „Grundsätzliche Möglichkeiten zur Beschleunigung des Baus von Bahnübergängen bestehen nicht“, heißt es da. Auch kann die Landesregierung noch keinen Zeitplan für einen Baubeginn und eine Fertigstellung nennen. Laut Land ist die Entwurfsplanung für die Unterführung für Autos fertig. Für den Tunnel für Fußgänger und Radfahrer soll dies im ersten Quartal 2020 der Fall sein.

Wie berichtet plant der Landesbetrieb, den derzeitigen Bahnübergang durch einen Straßentunnel und einen Tunnel für Fußgänger und Radfahrer am Bahnhof zu ersetzen. Die Pläne dazu hatte Frank Schmidt, Chefplaner des Landesstraßenbetriebs, am 14. November den Stadtverordneten vorgestellt. Ihm zufolge sollte im Jahr 2024 mit dem Bau des Fuß- und Radwegtunnels begonnen werden, der etwa bis 2026 fertig werden soll. Anschließend soll die Unterführung für Autofahrer errichtet werden, was bis 2029 dauern solle.

Über den Ersatz des Bahnübergangs in Werder wird seit 15 Jahren debattiert. Die Schranken sind bis zu neun Stunden täglich geschlossen. Das trennt die Stadt: Nördlich der Schranken liegt das Wohngebiet Havelauen mit rund 2500 Bewohnern, auch der Busbetrieb hat dort seinen Standort. Für Bewohner und Busse ist es schwierig, pünktlich in die Innenstadt zu kommen. Der Landkreis hat in den Havelauen sogar eine kleine Rettungswache eingerichtet, weil die Wagen aus der Wache im Stadtgebiet durch die Schranken aufgehalten werden.

Zur Startseite