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Investor als Teilhaber ist ausgestiegen: Silvester-Brand in der Hakeburg

Kleinmachnow - In der zur Hakeburg gehörigen Remise auf dem Kleinmachnower Seeberg hat es Silvester offenbar gebrannt. Der Vorfall war bekannt geworden, nachdem sich am gestrigen Montag Zeugen gemeldet hatten und berichteten, dass die Remisen-Tore, die teilweise offen gestanden hätten, angebrannt sowie der Innenraum verwüstet worden seien.

Kleinmachnow - In der zur Hakeburg gehörigen Remise auf dem Kleinmachnower Seeberg hat es Silvester offenbar gebrannt. Der Vorfall war bekannt geworden, nachdem sich am gestrigen Montag Zeugen gemeldet hatten und berichteten, dass die Remisen-Tore, die teilweise offen gestanden hätten, angebrannt sowie der Innenraum verwüstet worden seien. Die Feuerwehr bestätigte einen entsprechenden Löscheinsatz gegenüber den PNN. Die Wehr sei in der Silvesternacht über den Notruf informiert worden, sagte Kleinmachnows Gemeindewehrführer Alexander Scholz. Neben der Kleinmachnower Feuerwehr, die mit einer 21 Mann starken Besatzung anrückte, seien auch die Wehren aus Teltow und Stahnsdorf vor Ort gewesen. Als die Feuerwehrmänner eintrafen, hätten die beiden Garagen im Erdgeschoss der Remise bereits „lichterloh gebrannt“. Zur Ursache wurde zunächst nichts bekannt. Die Polizei habe die Ermittlungen aufgenommen.

Der Eigentümer, die Hakeburg Grundbesitz GmbH (ehemals Vivaro), ist am gestrigen Montag auf den Brand hingewiesen worden, wie eine Mitarbeiterin des Unternehmens den PNN sagte. Zum Schadensausmaß konnte aber auch sie nichts sagen. Unternehmensmitarbeiter seien vor Ort, um den Schaden zu begutachten, erklärte sie. Der Vorfall sei bedauerlich, aber das Gebäude nur schwer zu sichern.

Das denkmalgeschützte Burg-Ensemble steht seit Jahren leer und ist seitdem immer wieder von Jugendlichen aufgesucht worden, die dort nachts Partys feiern und randalieren. Scheiben wurden eingeschlagen, auch Inventar wurde schon gestohlen. In der Remise waren zu Lebzeiten der Hakes sowohl Bedienstete als auch Kutschen und Pferde untergebracht, später nächtigten hier Gäste der SED-Bezirksregierung. Zuletzt türmten sich hinter den großen Stalltüren aber unansehnliche Müllberge.

Die Vivaro GmbH, eine Tochter der Orco-Group, hatte die Burg 2006 gekauft und plante ursprünglich, dort ein Hotel mit Gaststätte einzurichten. Doch weil sich die Pläne nicht realisieren ließen, steht das Ensemble weiter leer. Am Wochenende bietet der Kleinmachnower Heimatverein Besichtigungs-, der Eigentümer hin und wieder Fototouren an.

Inzwischen gibt es aber neue Pläne. Die denkmalgeschützte Burg soll saniert und zu einem Luxuswohnhaus umgebaut werden, daneben sind auf dem Areal zwei neue dreigeschossige Villen geplant. Ende November 2015 hatte der französische Investor Nicolas Tommasini, von der aus der Orco-Group hervorgegangenen Ott Properties, seine Pläne für das rund drei Hektar große Anwesen erstmals öffentlich vorgestellt. Inzwischen hat sich aber auch Tommasini wieder aus dem Geschäft zurückgezogen und sei als Teilhaber ausgestiegen, wie die Unternehmenssprecherin der Hakeburg Grundbesitz GmbH bestätigte. Zu den Gründen wurde nichts bekannt. An den Plänen für die Hakeburg hätte sich dadurch aber nichts geändert, erklärt sie. „Wir warten auf die Baugenehmigung“, sagte sie. Solveig Schuster

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