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Potsdam-Mittelmark: Investition in Wasserwerk abgelehnt

Werder (Havel) - Das Werderaner Brauchwasserwerk wird in den kommenden Jahren nicht grundhaft saniert. Ein entsprechender Antrag der Freien Bürger ist in der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstagabend mit einer Mehrheit von zwei Stimmen abgelehnt worden, nur die CDU-Fraktion war gegen die städtische Investition.

Werder (Havel) - Das Werderaner Brauchwasserwerk wird in den kommenden Jahren nicht grundhaft saniert. Ein entsprechender Antrag der Freien Bürger ist in der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstagabend mit einer Mehrheit von zwei Stimmen abgelehnt worden, nur die CDU-Fraktion war gegen die städtische Investition. „Seit zehn Jahren befindet sich das marode Haus im Eigentum der Stadt, die Dringlichkeit der Investition muss in die Köpfe im Stadtparlament“, hatte der Fraktionsvorsitzende der Freien Bürger, Sigmar Wilhelm, den Antrag zuvor begründet. Das Brauchwasserwerk versorgt die Obstbauern der Region sowie private Gärten und den Tannenhof mit günstigem und nährstoffreichem Wasser aus dem Glindower See. Das Werk und das Leitungsnetz sind seit Jahren marode.

Der 1. Beigeordnete Christian Große (CDU) stellte dem entgegen, dass die Stadt allein 30 000 Euro in die Sanierung des Daches des Wasserwerks investiert, was bei den Herbststürmen beschädigt wurde. Auch für die Netzerhaltung würden jährlich 50 000 Euro ausgegeben, dazu kommen hohe Summen für den Ausgleich des Betriebsdefizites. „Wir sind uns bewusst, dass die Glindower Platte ohne das Brauchwasser keine Zukunft hat“, so Große. Ohne zu wissen, wo künftig was betrieben werden müsse, wären weitere Investitionen in das Gebäude aber Geldverbrennung. Denkbar seien etwa kleinere Pumpstationen ohne das Haus.

Im Jahr 2016 wurde wie berichtet die Gründung der Brauchwasser Werder GmbH beschlossen, in der die Stadt, Investor Timo Wessels und der Obst- und Gartenbauverein beteiligt sein sollen. Die Gründung wurde aber noch immer nicht vollzogen, da unklar ist, in welcher Konstellation eine solche Firma die meisten Fördermittel bewilligt bekommt. eb

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