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Mit der Auseinandersetzung in der Baubehörde in Potsdam beschäftigt sich jetzt die Staatsanwalschaft.

© David Ebener/dpa

Horror-Prozess in Potsdam: Prozess wegen Totschlags an eigener Mutter

Mit der Verlesung der Anklage hat vor dem Potsdamer Landgericht der Prozess gegen einen 18-Jährigen begonnen, der Ende März seine Mutter getötet und die Leiche zerstückelt haben soll. Fall erschütterte Borkheide.

Borkheide/Potsdam - Mit der Verlesung der Anklage hat vor dem Potsdamer Landgericht der Prozess gegen einen 18-Jährigen begonnen, der Ende März seine Mutter getötet haben soll. Anschließend soll der Sohn die Leiche zerstückelt haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Totschlag vor. Der damals 17-Jährige soll die 58-Jährige in Borkheide, westlich von Beelitz, durch Schläge und mit mehreren Messerstichen getötet haben, berichtete Gerichtssprecherin Sabine Dießelhorst am gestrigen Mittwoch. Anschließend soll er die Mutter zerstückelt und versucht haben, Leichenteile im Garten des Wohnhauses zu verbrennen.

Aufgrund des jugendlichen Alters des Angeklagten zur Tatzeit ist die Öffentlichkeit von dem Prozess ausgeschlossen. Am Mittwoch sollte eine Verwandte des Opfers als Zeugin aussagen. Bislang sind für das Verfahren 14 Verhandlungstage bis Anfang März vorgesehen.

Die Frau war Anfang April von Bekannten als vermisst gemeldet worden. Polizisten entdeckten daraufhin Blutspuren im Wohnhaus und später auf dem Grundstück vergrabene Leichenteile des Opfers. Im Haus hatten sie den Sohn der Frau angetroffen, der offenbar unter Drogeneinfluss stand.

Der Sohn hätte wenige Tage nach der Tat einen Gerichtstermin gehabt. Er sollte sich vor dem Amtsgericht Brandenburg/Havel unter anderem wegen Bedrohung seiner Mutter verantworten. Der junge Mann soll Kontakte zum Drogenmilieu gehabt haben. Außerdem soll er in einem Berliner Textilgeschäft eine Hose gestohlen und dabei einen Schlagring mit sich geführt haben. Es wäre sein erstes Gerichtsverfahren gewesen.

Bei der Getöteten handelt es sich um eine ehemalige Kommunalpolitikerin aus Borkheide. Sie war wegen ihres sozialen und politischen Engagements in der Gemeinde bekannt. Die Anteilnahme in der Gemeinde war nach Bekanntwerden der Tat sehr groß. An Karfreitag hatte es eine Gedenkminute in der Kirche Borkheide gegeben. dpa/PNN

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