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Feldbahnspaß. Auf dem Ziegeleigelände gibt es gelegentlich Probefahrten.

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Potsdam-Mittelmark: Glindower Alpen vorerst ohne Feldbahn Naturschutzbehörde will neues Umweltgutachten

Werder (Havel) - Mit der Feldbahn auf schmalen Gleisen durch die Glindower Alpen zuckeln: Das ist der Wunsch einiger Enthusiasten des Fördervereins Historische Ziegelei Glindow. Auf etwa 800 Metern Länge wollen sie Gleise ins ehemalige Tonabbaugebiet legen und an einigen Tagen im Jahr Touristen durch die Landschaft fahren.

Werder (Havel) - Mit der Feldbahn auf schmalen Gleisen durch die Glindower Alpen zuckeln: Das ist der Wunsch einiger Enthusiasten des Fördervereins Historische Ziegelei Glindow. Auf etwa 800 Metern Länge wollen sie Gleise ins ehemalige Tonabbaugebiet legen und an einigen Tagen im Jahr Touristen durch die Landschaft fahren. Doch die Naturschutzbehörde des Kreises macht dem seit Jahren einen Strich durch die Rechnung. Sie fordert eine naturschutzrechtliche Planung des Vereins, die die Auswirkungen auf den Umweltschutz untersucht. Auch ein Baustopp wurde verhängt, gegen den der Verein geklagt hat. Die Klage wurde im Januar zurückgezogen.

„So ein Gutachten schlägt mit 7 000 bis 8 000 Euro zu Buche, das können wir uns nicht so einfach leisten“, sagt Peter Schwoch, der beim Förderverein für den Bahnbau zuständig ist. Bereits vor zehn Jahren hatte der Verein ein Gutachten in Auftrag gegeben, demzufolge Bau und Betrieb der Feldbahn mit dem Umweltschutz vereinbar sind. Die Naturschutzbehörde erkennt das Gutachten jedoch nicht an. Unter anderem sei der Untersuchungsradius zu klein gewesen.

Nun wollen die Vereinsmitglieder erreichen, dass der Kreis eine Erweiterung des bestehenden Gutachtens anerkennt. „Wenn wir die Erweiterung vom gleichen Unternehmen durchführen lassen, wird das für uns deutlich günstiger“, so Schwoch. Schließlich kennen die Planer die Situation vor Ort. Hermann Bobka (CDU), Kreistagsmitglied und Werderaner Stadtverordneter, wolle sich beim stellvertretenden Landrat für diese Variante starkmachen. Einen Termin gebe es jedoch noch nicht.

Durch die Haltung des Kreises sieht Peter Schwoch die Eröffnung der Feldbahn in weite Ferne gerückt. Man habe dem Projekt immer wieder Steine in den Weg gelegt. So sollte für den Bau der 800 Meter Gleise ein Lager für die Bauarbeiter ausgewiesen werden. Außerdem wurde der Verein aufgefordert, eine Transportgesellschaft zu gründen, da man ja schließlich Personen befördere. eb

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