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Potsdam-Mittelmark: Getemed baut in Teltow

Erster Spatenstich für Neubau der Medizin- und Informationstechnik AG

Teltow - Auf dem Techno-Terrain werden sich bald wieder Kräne drehen. Auf dem Grundstück Oderstraße 77 wurde am Freitag feierlich der erste Spatenstich für den Firmensitz der getemed Medizin- und Informationstechnik AG absolviert. Das Unternehmen, vor 20 Jahren in Berlin Marienfelde gegründet, ist seit acht Jahren auf dem Techno-Terrain in der Oderstraße 59 ansässig.

Mit dem Bau des eigenen Firmensitzes erfülle sich für ihn ein Traum, bekundete der Vorstandsvorsitzende Herwig Freiherr von Nettelhorst. Das Projekt auf den Weg zu bringen sei nicht einfach gewesen, denn so manche Hürde galt es zu überwinden, sagte er. Von Nettelhorst sparte auch nicht mit Lob für das Kreisbauamt, das sich bei der Baugenehmigung sehr kooperativ gezeigt habe. Als Beweis, dass Teltow als Standort für Medizintechnik zunehmend an Bedeutung gewinne, wertete Bürgermeister Thomas Schmidt den ersten Spatenstich am Freitag.

Rund 2,4 Millionen Euro wird der Neubau kosten, an dem sich das Land Brandenburg mit Fördermitteln in Höhe von 600000 Euro beteiligt. Geplant ist, dass die 40 Mitarbeiter des Unternehmens Ende 2006 einziehen können. Schon jetzt weiß jeder Mitarbeiter genau, wo sein künftiger Arbeitsplatz sein wird. Denn bevor Architekt Thorsten von Killisch-Horn vom Ingenieurbüro Vollack die ersten Ideen skizzierte, wurde gemeinsam mit den Mitarbeitern ein logistisches Konzept entwickelt, um die Arbeitsabläufe im Neubau optimal zu gestalten. Im Erdgeschoss ist ein Konferenzraum vorgesehen, ebenso ein Aufenthaltsbereich für die Mitarbeiter und von der Terrasse blickt man direkt hinunter zum Teltowkanal. Zum Haupteingang soll eine Baumallee führen und die Außenanlagen werden wie ein Park angelegt.

Architekt von Killisch-Horn hat den zweigeschossigen Bau so geplant, dass jederzeit aufgestockt werden kann. In dem Bereich Kardiologie rechnet man sich im Unternehmen gute Marktchancen in den kommenden Jahren aus, denn besonders auf dem Gebiet der Langzeit-EKG-Systeme hat die Firma bereits mehrere innovative Lösungen entwickelt. So kann das EGK vom Arzt auch über Internet kontrolliert und ausgewertet werden. Grundlage ist eine Datenbank, in der Signalmuster gespeichert sind, die mit den eingegangenen Daten verglichen werden, um daraus auf einen Befund schließen zu können. Zurzeit wird ein neues EKG-Langzeit entwickelt. Einen Namen hat sich getemed auch als Hersteller von Monitoren gemacht, die bei Risikopatienten, vornehmlich aber bei Säuglingen, die Herz- und Atemtätigkeit überwachen. Setzt die Atmung oder Bewegung des Kindes länger als eine vorgebene Zeit aus oder die Herzfrequenz unter- oder überschreitet bestimmte Werte, löst der Monitor sofort Alarm aus.

Getemed, mit einem Jahresumsatz von 10 Millionen Euro, gehört zu den Unternehmen in Deutschland, die 2003 für innovative Leistungen das Gütesiegel TOP 100 verliehen bekamen. K.Graulich

K.Graulich

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