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Der Prozess steht kurz vor dem Abschluss.

© dpa

Gericht ahndet unerlaubte Baumfällungen in Kleinmachnow: Bußgeld für Bushidos Busenfreund

Nicht zum ersten Mal wurde Arafat Abou-Chaker, enger Vertrauter von Rapper Bushido und Miteigentümer seines Grundstücks in Kleinmachnow, vorgeworfen, unerlaubt Bäume zu fällen. Vor Gericht wurde der Fall behandelt, doch Abou-Chaker kam zu spät.

Kleinmachnow - Keine Gnade für Bushidos Busenfreund: Weil Arafat Abou-Chaker zu spät zur eigenen Gerichtsverhandlung erschien, fällte die Richterin am Potsdamer Amtsgericht das Urteil ohne ihn. Danach muss der Miteigentümer des Bushido-Grundstücks am Zehlendorfer Damm in Kleinmachnow für unerlaubte Baumfällungen 5000 Euro Strafe zahlen, zudem die Gerichtskosten tragen. Abou-Chaker wird vorgeworfen, im Oktober 2014 illegal sechs Bäume auf dem Gelände des ehemaligen Seemannserholungsheimes niedergemetzelt zu haben. Zum wiederholten Mal. Denn schon 2012 sind acht Bäume ungenehmigt von dem 16 000 Quadratmeter großen Grundstück verschwunden.

Abou-Chaker gilt als enger Vertrauter von Rapper Bushido

Hierfür hatte Abou-Chaker seine Schuld eingeräumt und das damals verhängte Bußgeld von 1500 Euro auch gezahlt, so Gemeindesprecherin Martina Bellack. Gegen den jetzt von der Gemeinde Kleinmachnow erteilten Bußgeldbescheid, der – weil es eine Wiederholungstat war – entsprechend hoch ausfiel, legte Abou-Chaker Widerspruch ein. Zur Verhandlung der Sache, die am Donnerstag für 14 Uhr am Potsdamer Amtsgericht angesetzt worden war, erschien er jedoch erst eine halbe Stunde nach Verhandlungsbeginn. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Richterin die Sitzung bereits geschlossen und das Urteil gefällt. Abou-Chaker steht es nun frei, gegen die Entscheidung weitere Rechtsmittel einzulegen. Die Gemeinde rechne damit, dass er das Bußgeld bezahlt, sobald das Urteil rechtskräftig sei, so Bellack.

Arafat Abou-Chaker gilt als enger Vertrauter des Berliner Rappers Bushido. Beide sollen sich Generalvollmachten ausgestellt haben, die es ihnen ermöglichen, auf das jeweilige Vermögen zuzugreifen und sich in Rechtsgeschäften zu vertreten. Im Jahr 2010 hatten die beiden am Rande Berlins eine Wohnsiedlung erworben, vor vier Jahren dann das denkmalgeschützte Villengrundstück am Zehlendorfer Damm in Kleinmachnow. Seit Bushido begonnen hatte, das Areal in seinem Sinne umzugestalten, begleiten die Kleinmachnower den Bau kritisch und wachsamen Auges. Wiederholt beklagten sie die mitunter rabiate Vorgehensweise des Musikers. So hatte Bushido zu Beginn der Bauarbeiten das ehemalige Hauptportal, einen denkmalgeschützten Torbogen, unberechtigt eingerissen, erst kürzlich die an den Bogen grenzende Mauer. Für Letzteres hatte er allerdings eine Genehmigung. Laut Kreisverwaltung sei die Mauer nicht mehr sicher. Einzelne Kalksteine des historischen Bauwerks müssten ersetzt werden. Bushido ist auferlegt, Tor wie Mauer zu gegebener Zeit wieder aufzubauen.

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