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Neben den Containern in Bad Belzig, hier vor dem Erstbezug im Jahr 2015, soll eine Unterkunft in Modulbauweise entstehen.

© Enrico Bellin

Geflüchtete: Baustart für Belziger Heim im Frühjahr

Trotz Widerständen hält Landrat Wolfgang Blasig an dem Neubau für Flüchtlinge in Teltow fest. Mit einem Heim-Neubau soll im Frühjahr außerdem in Bad Belzig begonnen werden.

Von Enrico Bellin

Teltow/Bad Belzig - Trotz der Ablehnung durch einige Kreistagsmitglieder könnte im nächsten Jahr in der Teltower Iserstraße ein neues Flüchtlingswohnheim für 66 Menschen entstehen. Landrat Wolfgang Blasig (SPD) hält das von seiner Verwaltung favorisierte Gelände zwischen dem Gesundheitszentrum und der Kita Pusteblume für durchaus geeignet, um dort eine entsprechende Unterkunft einzurichten. „Das letzte Wort ist da noch nicht gesprochen“, so der Landrat. Mehrere Kreistagsmitglieder aus der Teltower Region hatten sich gegen das 2,4 Millionen Euro teure Projekt ausgesprochen, da das Gebäude auf einer kleinen Fläche so hoch wie das benachbarte Gesundheitszentrum werden müsste und nach ihrer Ansicht dann nicht mehr in die Gegend passen würde. In der ersten Sitzungsfolge 2020 soll erneut über das Projekt entscheiden werden.

Das neue Heim soll die Container überflüssig machen

Mit dem Bau eines neuen Wohnheims in Bad Belzig werde jedoch im Frühjahr begonnen, so der Landrat. Für 5,8 Millionen Euro soll wie berichtet auf dem Gelände der Flüchtlingsunterkunft ein Neubau für 170 Personen entstehen. Er soll unter anderem Container überflüssig machen, die noch auf dem Grundstück stehen.

Blasig begründete die Notwendigkeit der Neubauten mit den ausgereizten bisherigen Kapazitäten. Die derzeitigen Wohnheime würden noch für lange Zeit benötigt. Unter anderem hatte der Kreis das frühere Sens-Convent-Hotel in Michendorf gekauft, nach Jahren der Sarnierung sind dort in diesem Jahr 240 Flüchtlinge untergebracht worden. Zu Jahresanfang werde man mit der neuen Michendorfer Bürgermeisterin Claudia Nowka (Bündnis für Michendorf) darüber reden, ob das Haus längerfristig auch für eine gemischte Nutzung für Geflüchtete und andere Bewohner offen stehen kann. 

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